Überlebensnotwendig

Überlebensnotwendig
(DPA/Patrick Pleul)

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Zu Umweltstudien.

In Schieren verzögert sich der Bau einer Einrichtung für betreutes Wohnen. Der Bürgermeister gibt dem „ministère du Développement durable et des infrastructures“ (MDDI) sowie den dort lebenden Fledermäusen die Schuld für die Verzögerung des Baubeginns. Das MDDI gibt die Schuld jedoch an die Gemeinde zurück, da diese die nötige Umweltstudie nicht durchführen lassen will.

Armand Hoffmann
ahoffmann@tageblatt.lu

Schon öfters ging das Gerücht an den Stammtischen des Großherzogtums um, dass Fledermäuse ganze Bauprojekte blockiert oder gar verhindert hätten.

„Es geht dem MDDI nicht darum, Bauprojekte wegen der Fledermäuse oder anderer Tiere zu blockieren oder gar zu stoppen“, versicherte der Staatssekretär Camille Gira gegenüber dem Tageblatt. Durch die nötigen Umweltstudien wird also das Überleben der vom Aussterben bedrohten Tiere weiterhin garantiert, da die geplanten Bauprojekte den Lebensraum der Fledermäuse nicht zerstören, sondern Rücksicht auf sie nehmen und sich in ihren Lebensraum einfügen.

Im Endeffekt profitiert eigentlich nur der Mensch von diesen Studien, denn die erhaltenen Grünflächen dienen ihm auch immer als Erholungs- und Freizeitgebiete. Wer möchte schon in einer Betonwüste ohne Vögel, Fledermäuse oder Bienen leben? Nur weil bei einem Bauprojekt Geld an der falschen Stelle gespart wurde?