Lobenswerte Initiative

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(Isabella Finzi)

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Offene Institutionen

Bei wichtigen nationalen Institutionen heißt es im Normalfall „Zutritt verboten“. Zu groß sind heutzutage die Sicherheitsbedenken. Erfrischend anders war der Samstag. Eine ganze Reihe Luxemburger Behörden öffneten dem interessierten Publikum ihre Tore. Und zu sehen gab es deutlich mehr als nur die Gebäude und ihre pompöse Inneneinrichtung.

cmuller@tageblatt.lu

Wer beispielsweise mal das Luxemburger Parlament sehen wollte, der bekam den Präsidenten der Institution gleich mitgeliefert. Mars di Bartolomeo machte sich einen Spaß daraus, den Leuten – in nachgestellten Parlamentssitzungen – selber Rede und Antwort zu stehen. Alle Fragen waren erlaubt. Doch nicht nur gewählte Politiker stellten sich dem Publikum. Im Büro des Premierministers stand dessen Pressesprecher den Menschen Rede und Antwort, in der Zentralbank war es deren Präsident.

In der „Cité judiciaire“ traf man auf Richter, die etwa am LuxLeaks-Prozess beteiligt waren. Und selbst beim weitgehend unbekannten „Conseil d’Etat“ bot der Präsident der Institution selber Führungen an.
Dies ist eine Art Transparenz, wie sie fast nur in Luxemburg möglich ist. Selbst Touristen, die gerade zufällig im Lande weilten, fanden einfach so Zugang zu wichtigen politischen Entscheidern. Sie werden nach Hause gehen und von Bürgernähe und Offenheit berichten.