Kampf der Armut

Kampf der Armut
(Joerg Sarbach)

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Ja zu höheren Löhnen

Man kann es gar nicht oft genug sagen und schreiben: Die Kluft zwischen Arm und Reich ist in den vergangenen Jahren immer größer geworden. Jetzt schlagen Ökonomen vor, dass Milliardäre sich verstärkt an der Entwicklung ihrer Länder beteiligen sollen.

Stefan Osorio-König skoenig@tageblatt.lu

Das ist zwar ein durchaus löblicher Gedanke. Aber erstens kommt man mit Freiwilligkeit in dem Bereich wahrscheinlich nicht sehr weit und zweitens schafft es einige fundamentale Probleme nicht aus der Welt.
Eines der grundlegendsten ist die auch in vielen Staaten geförderte Umverteilung von Arm nach Reich statt umgekehrt, wie es eigentlich vernünftig wäre.

Statt hohe Einkommen und große Vermögen stärker zu besteuern, hat man ihre Steuersätze in vielen Ländern in den vergangenen Jahren gekürzt und geringe Einkommen stärker belastet.

Der Kampf gegen die weltweite Armut wird nur gelingen, wenn endlich die Vermögenden in unseren Gesellschaften ihren Beitrag zur Entwicklung leisten müssen, statt es sich wie bislang in Steuerschlupflöchern bequem zu machen.
Wir brauchen eine gerechtere Verteilung von Einkommen innerhalb von Ländern, aber auch weltweit.
Das heißt zum einen, die Löhne müssen – auch in Luxemburg – wieder deutlich steigen. Zum anderen bedeutet das aber auch, dass die Steuersätze für Unternehmen nicht lächerlich gering sein dürfen.