Die Ära Froome

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(Pool/dpa)

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Tour de France

Die 103. Tour de France geht nicht als eine der spannendsten Auflagen in die Geschichtsbücher ein. Der Gesamtsieg von Chris Froome war zu keinem Moment in Gefahr und es wird auch in den kommenden Jahren schwer werden, ihn zu schlagen.

cschleimer@tageblatt.lu

Denn im Gegensatz zu seinen beiden ersten Tour-Siegen, als er hinauf nach Ax-3 Domaines bzw. La Pierre Saint-Martin innerhalb weniger Kilometer die Konkurrenz in Grund und Boden fuhr und damit die Doping-Spekulationen anheizte, so war es diesmal anders. Mit seiner Attacke auf der Abfahrt des Col de Peyresourde und seinem Coup auf der windigen Etappe nach Montpellier stellte er sein fahrerisches Können unter Beweis, bevor er auch noch als Läufer überzeugte.

Auch wenn die Vergangenheit und die Gegenwart (Russland lässt grüßen) uns gelehrt haben, vorsichtig mit der Leistung von Athleten umzugehen, so muss man Froome eines lassen: Weder EPO noch ein Hilfsmotor hätten ihm bei seiner Attacke auf der Abfahrt geholfen. Wohl auch deshalb war es eine der ruhigsten Frankreich-Rundfahrten der vergangenen Jahre, was das Thema Doping angeht.

Ob zu Recht, das wird leider erst die Zukunft zeigen. Jedenfalls droht auch in den kommenden Jahren eine Machtdemonstration des Teams Sky mit seinem Kapitän Chris Froome. Oleg Tinkow hat bereits angekündigt, erst nach der Ära Froome in den Radsport zurückzukehren. Hoffentlich nehmen andere den Kampf auf.