Der Populist von nebenan

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(AFP)

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Geert Wilders nicht vergessen

2017 wird politisch gesehen ein historisches Jahr. In den beiden europäischen Schlüsselländern Deutschland und Frankreich wird der Ausgang der Wahlen wohl die künftige Richtung der EU andeuten. Marine Le Pen und Frauke Petry sind jedenfalls in den Startlöchern.

nwildschutz@tageblatt.lu

Viele vergessen dabei, dass der Populistenball in der Union schon Mitte März beginnen könnte. Dann finden in den Niederlanden Parlamentswahlen statt. Geert Wilders und seine fremdenfeindliche PVV sind laut Umfragen die Favoriten.

An diesem Wochenende fiel Wilders wieder auf, als er die in den Niederlanden lebenden Marokkaner als Abschaum bezeichnete. Er zeigte wieder einmal, dass er sogar unter den Populisten zu den Hardlinern gehört.

Zwar wird Wilders auf keinen Fall regieren – die relevanten Parteien wollen ihn bei der Koalitionsbildung boykottieren –, doch könnte sein Sieg zum Auftakt der europäischen Katastrophe werden. Sollte er, so wie die Umfragen es bisher andeuten, am 15. März den Sieg davontragen, dann wäre das Wind in den Segeln von Front national und Co.

Außerdem würde Geert Wilders’ Einfluss im niederländischen Parlament um einiges steigen und damit seine Möglichkeit, die Politik mitzugestalten. Durch das rezente Zusammenrücken der Benelux-Staaten wäre Luxemburg indirekt von einem Wilders-Sieg betroffen. Der März könnte also, vor allem für uns, wichtiger werden als gedacht.