Auf in die Zukunft

Auf in die Zukunft

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Uni.lu will Geschichte schreiben

Das größte interdisziplinäre Zentrum für moderne Geschichtsforschung der Welt will Professor Andreas Fickers, der Direktor des Instituts für Zeitgeschichte, in wenigen Monaten in Belval ansiedeln. Mit den technischen und menschlichen Mitteln, die ihm die Universität zur Verfügung gestellt hat, will er der Geschichtsforschung einen völlig neuen Impuls geben und Luxemburg auf die Weltkarte setzen.

Claude Wolf
cwolf@tageblatt.lu

Auf Anhieb klingt das alles sehr ambitioniert, vielleicht sogar ein wenig utopisch. Und doch zeugt der belgische Professor, der seit drei Jahren in Luxemburg lehrt und seit dem 1. Oktober das neue Institut leitet, perfekt von der Kontinuität von Belval.

Die Eisen- und Stahlindustrie hat hier auch schon Industriegeschichte geschrieben, als sie Techniken wie das Bessemer- beziehungsweise das Thomas-Verfahren nach Luxemburg holte, um überhaupt erst hochwertigen Stahl herstellen zu können. Der heute noch in Differdingen produzierte Grey-Träger bleibt weltweit ein Vorzeigeprodukt.
Die Geschichte geht weiter. „Der einzige Rohstoff, der uns noch bleibt, das sind unser Wissen und Können“, hatten die Gründerväter vor 13 Jahren der Gründung der Universität vorausgeschickt. Die weltweite Anerkennung des „Luxembourg Centre for Systems Biomedicine“ und das ehrgeizige Projekt der Digitalisierung der geschichtlichen Forschung geben ihnen recht.