Hört endlich auf, zu bombardieren!

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(AP)

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Leserbrief von René Kirsch, Luxemburg

Nach den mörderischen Attentaten in Paris und dem Flugzeugabschuss über dem Sinai durch den „Islamischen Staat“ (IS) wäre es an der Zeit, dass die westlichen Politiker zur Vernunft kommen würden und sich nicht weiter blindlings in eine Spirale der Gewalt vom „IS“ reinlocken lassen würden, so wie bisher leider geschehen. Denn spätestens seit dem Vietnamkrieg in den 70er Jahren weiß jeder einigermaßen gescheite Mensch, dass solche Guerilla-Kriege nicht zu gewinnen sind. Damals waren die USA dem Vietkong militärisch haushoch überlegen, aber nach einer Million toten Vietnamesen und über 50.000 toten US-Soldaten (und vielen Verletzten) mussten die USA am Ende dennoch geschlagen heimreisen!

In Syrien und im Irak hat der „IS“ große Gebiete unter Kontrolle und die Islamisten verfügen über genügend Krieger, Waffen, Ölraffinerien usw. Die sinnlosen Bombardierungen der Amerikaner, Russen und Franzosen werden daran nichts mehr ändern. Das ist einfach zu primitiv und dient nur der Rüstungsindustrie. Außerdem, wo liegt der Unterschied, ob jetzt in Syrien Assad, der „IS“ oder sonst irgendwelche Rebellen regieren? Also warum sich immer und überall einmischen?

Die einzige Möglichkeit wäre, dem „IS“ den Geldhahn zuzudrehen, so dass er sich keine Waffen mehr besorgen könnte. Aber dafür müsste man sich mal seinen Hauptsponsor, Saudi-Arabien, vorknöpfen, diesen anderen islamischen Staat, der nicht viel besser ist als der „IS“. Auch dort werden Menschen für geringfügige Vergehen öffentlich geköpft, werden Frauen diskriminiert und keine Oppositionsparteien zugelassen. Aber da traut der Westen sich nicht, schließlich bezieht man von den Saudis billiges Öl. Sanktionen werden immer nur gegen Länder ausgesprochen, welche man nicht unbedingt braucht (Kuba, Iran, Russland usw.).
Aber jetzt, nach den Attentaten, den „großen Max“ spielen, klingt eher wie das Pfeifen im Wald: Man zeigt eben öffentlich, dass man keine Angst hat!