Zinsentscheid beflügelt Exporte

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Plötzlich und unerwartet war sie nicht gekommen, die Entscheidung der US-Notenbank, den Leitzins zu erhöhen.

Entsprechend gelassen war auch die Reaktion der Märkte. Der Dow-Jones-Index legte kurz nach Verkündung der Zinswende durch Notenbankchefin Janet Yellen sogar leicht zu.

Stefan Osorio-König skönig@tageblatt.lu

Die erste Zinserhöhung seit fast zehn Jahren in den USA kommt sicherlich zur richtigen Zeit. Die Wirtschaft in den Vereinigten Staaten läuft sehr gut und die Arbeitslosenzahlen sinken.
Auch von der Weltkonjunktur, zuletzt unter anderem mit den kräftigeren Wachstumsschüben in der chinesischen Industrie und dem chinesischen Einzelhandel, kommen positive Signale für die Konjunktur – aber dadurch eben auch Druck auf die Preise nach oben.

Um aufkommenden inflationären Tendenzen zu begegnen, hat die Federal Reserve jetzt behutsam ihren Leitzins von bislang 0,0 bis 0,25 auf eine Spanne von 0,25 bis 0,5 Prozent erhöht.
Für die Eurozone bedeuten die steigenden Zinsen in den USA vor allem einmal direkt eines: Der Dollar verteuert sich zum Euro und Exporte aus Europa in die Vereinigten Staaten werden somit billiger. Das dürfte das Wirtschaftswachstum im Euroraum weiter beflügeln.

Umgekehrt werden aber auch US-Reisen teurer und die Preise von Importen vor allem von Erdölprodukten dürften in Euro gerechnet steigen.