Wirkliche Notfälle

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Robert Schneider über Wartezeiten in den „Urgences“

Die meisten Aufnahmen in den „Urgences“-Abteilungen der Krankenhäuser sind morgens zwischen 9 und 11 Uhr zu verzeichnen, also zu einer Zeit, in der sich all jene, die eine Magenverstimmung oder einen Reizhusten haben, die abklären möchten, ob sich ihr Ekzem denn nun weiterentwickeln wird, ob das Jucken an der Kopfhaut einen pathologisch ernst zu nehmenden Hintergrund hat (oder die vielleicht nur einen Krankenschein brauchen), also keine medizinischen Notfälle darstellen, durchaus von einem Generalisten gut und ausreichend betreuen lassen könnten.

Diese Unkultur führt dazu, dass pro 1.000 Einwohner des Landes im Vorjahr 540 mit Beschwerden in Notdiensten auftauchten; an zweiter Stelle dieser europäischen Statistik kommt Frankreich mit nur 340 „Urgences“-Patienten pro 1.000 Einwohner.

Von 312.000 Aufnahmen im Jahr 2016 waren 57.600 keine Notfälle; wenn diese Ratio, immerhin stolze 18,5 Prozent, heruntergesetzt werden könnte, würde dies bereits eine erhebliche Entlastung der Notaufnahmen bedeuten.

Ob die nun vorgesehene Auflage einer neuen Broschüre, verbunden mit einigen unterstützenden Maßnahmen, reicht, um dieser Unsitte Einhalt zu gebieten, ist fraglich.
Allerdings können in dem diffizilen medizinischen Bereich auch nicht einfach finanztechnische Maßnahmen (etwa eine höhere Kostenbeteiligung in Notdiensten) getroffen werden, die eventuell dazu führen könnten, dass echte Notfälle nicht mehr in den dafür ausgerüsteten „Urgences“ landen würden.

J.C. KEMP
17. Dezember 2017 - 18.26

Als Laie können Sie auch ganz einfach dazu beitragen, dass dem nicht so ist: Gehen Sie nicht ins Krankenhaus und nehmen Sie das System nicht in Anspruch!

Blacky
17. Dezember 2017 - 18.26

Ich begab mich mit Verbrennungen 2ten und dritten Grades an beiden Fuessen ins Krankenhaus, nach Niederkorn wegen eines Haushaltsunfalles ( gezuendetes Entfleckungsmittel durch Bruch der Glasflasche und Zuendung der Gase durch laufende Waschmaschine), es war gegen 22 Uhr . Nach Begutachtung durch eine Krankenschwester wurde mir mitgeteilt dass ich Geduld haben muesste ,jedoch nach 3 Stunden gab ich auf und fuhr unter starken Schmerzen wieder nach Hause ! Am naechsten Tag begab ich mich zu meinem Hausarzt ,welcher die Erstversorgung, erst am naechsten Tag nach dem Unfall uebernahm! Frage : Was zaehlt in Luxemburg als Notfall ?

Koneczny
17. Dezember 2017 - 17.19

Här Schneider.... Da gidd dir all Daag an d'Urgencen an décidéiert DIR wien dann elo krank ass oder just mat engem Bobo do ass. Grouss "Bla-Bla en" kann ech och.

Jeannosch
17. Dezember 2017 - 8.24

Als Laie kann ich nicht beurteilen ,was als Notfall oder kleines Wehwechen einzustufen ist.Als Laie kann ich allerdings beurteilen , wie der Patient in unserem Gesundheitssystem zur Nummer degradiert wurde, als Melkviech dient die Konten der Krankenhäuser, Ärzte,Pharmaindustrie zu sanieren.