Wir finanzieren diese Brutalität

Wir finanzieren diese Brutalität

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Keine offizielle Instanz hilft ihnen. Weder die EU noch die UN-Flüchtlingsagentur UNHCR. Auch große Hilfsorganisationen sucht man in den beiden bosnischen Flüchtlingscamps Kladusa und Bihac vergebens. Nur vereinzelte kleine NGOs wie zum Beispiel „Catch a Smile“ aus Luxemburg oder das lokale Rote Kreuz Bihac versuchen anhand freiwilliger Helfer, der desaströsen Situation dieser Menschen ein wenig entgegenzuwirken. Übrigens beziehen freiwillige Helfer kein Gehalt. Sie sind auf Spenden angewiesen und müssen oft auf Rücklagen aus ihrer eigenen Tasche zurückgreifen.

Was die Instanzen allerdings finanzieren – mit EU-Geldern –, das ist die Grenzschutzpolizei Frontex. Diese geht mit äußerster Brutalität gegen jene vor, die versuchen, über die bosnisch-kroatische Grenze in die EU zu gelangen.

Die Flüchtlinge daran zu hindern, über die Grenze zu gehen, ist eine Sache. Sie inhuman zu behandeln, jedoch eine ganz andere. Wir Europäer bezahlen diese Behörde. Wir bezahlen mit unserem Steuergeld Polizisten, die Frauen und Kinder misshandeln und zudem noch ausrauben. Das Gleiche gilt übrigens auch für die menschenunwürdigen Lager in Libyen. Wieso kümmert es denn niemanden in Europa, wenn an den EU-Außentoren Menschen misshandelt werden?

Viele Bosnier zeigen allerdings Verständnis für die Geflüchteten. Denn die Hälfte der Bosnier waren im Jugoslawien-Krieg selbst Flüchtlinge. Sie helfen nun massiv jenen Gestrandeten, die von ihrem Nachbarn Kroatien ausgebremst werden.

roger wohlfart
31. August 2018 - 8.45

Eine gerechte und zufriedenstellende Lösung wird es in diesem Trauerspiel wohl kaum geben. Mit unseren Steuergeldern sollen aber nicht Auch noch Brutalität, Misshandlungen und Raub an Hilfsbedürftigen finanziert und gefördert werden.

weit
16. August 2018 - 15.37

Steuergelder gehen nicht nur an Frontex sondern auch an Flüchtlinge die aufgenommen wurden.Bei Frontex arbeiten Polizisten aus EU Ländern und sollte es dort unregelmäßig zugehen, sollte das korrigiert werden. Keiner hat Interesse daran die EU und damit uns Europäer als grausame Egoisten hinzustellen, denn wir stehen vor einem Problem wo niemand die gerechte Lösung hat.