Unser tägliches Brot

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Brot wollen wir zwar weiterhin essen, aber keiner will es mehr machen, sagt Claude Wolf.

Ohne Brot können wir uns kaum eine Mahlzeit vorstellen. Umso mehr, als wir es fast überall kaufen können. Beim Bäcker, im Supermarkt, an der Tankstelle, vereinzelt sogar am Brotbackautomaten. Auch zeitlich gibt es immer weniger Einschränkungen.
Die schnelle Neuregulierung der Ladenöffnungszeiten nach dem Protest eines Bäckermeisters gegen das frühe Öffnen der benachbarten Tankstelle hat gezeigt, dass das Problem kein Einzelfall und auch nicht unbekannt war.

Der Konkurrenzkampf ist tatsächlich so groß geworden, dass der traditionelle Bäckermeister unter dem Druck der vielfachen Konkurrenz zusammenbricht. Die wenigen Idealisten, die aus Liebe zum Beruf noch durchhalten, finden bei ihrer Pensionierung keinen Nachfolger mehr. Die Berufsanfänger haben angesichts der hohen finanziellen Belastung sowie der vielen verwaltungstechnischen und sozialen Hürden nicht den Mut zu freiem Unternehmertum. Sie wollen nicht an sieben Tagen arbeiten, um alle Wünsche zu erfüllen. Sie fürchten die Verantwortung, Personal selbst dann entlohnen zu müssen, wenn der Absatz einbricht. Sie sind nicht bereit, sich hinters Steuer des Lieferwagens zu setzen, wenn der Fahrer krank wird. Sie wollen ihr Geld leichter und unkomplizierter verdienen.

Brot wollen sie zwar weiterhin essen, vielleicht mehr als je zuvor. Aber keiner will es mehr machen.

rfrank
19. März 2018 - 1.11

et ass ewei mat allen liewensmettelen, et dierf alles naeischt meih kaschten, belleg, belleg an megabelleg daat ass daat waat den Consument well, an dofir mussen dei kleng gudd Handwierksbetrieber zou maachen well dei Produkter natierlech meih deier sin, well do stecht nach Handarbecht an wessen. Waat belleg ass ass Massenwuer, leider ass den Leit den Trend vun Geiz ist Geil net ofzegewinnen.

jmc
17. März 2018 - 12.33

"Ohne Brot können wir uns kaum eine Mahlzeit vorstellen." Aber sicher doch. Wir essen low-carb, Brot, Reis und Nudeln können uns gestohlen bleiben. Was da an 'dunklem' Vollkorn verkauft wird, ist einfach nur mit Zuckercouleur gefärbtes Weißbrot.

Jang
17. März 2018 - 12.14

Ett ass traureg dass daat Handwierk nëtt méi esou richtig Respekt kritt,nëmmen méi grouss Surfacen matt Fabriksgedèssems, Politik ass och nëtt ganz onschelleg un der aktueller Lag, ëtt geet nëtt duer schéin Sprech ze verbreeden, ëtt muss och gehandelt ginn, an zwar matt Kompetenz an Verstand, den Slogan Trau Dech kann vergiess ginn.

Scholnier
17. März 2018 - 10.21

Nun wollen wir das Brot der Tanke oder des Supermarktes nun mal nicht als Brot bezeichnen." Brout baaken ass en Handwierk an do feelt d'Wessen fir d'Brout ze baaken denen op den Tankstellen an groussen Butteker." Nach den Fleischskandalen werden wir auch bald sicher einmal von Brotskandalen heimgesucht , wenn dem Käufer klar wird ,wieviel künstliche Zusätze an Chemie dem 08/15 Brot beigemischt sind.