Die Diskussionen über die geplante Polizeireform gehen in die nächste Runde. Jetzt – endlich – wurden die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden über die Reform informiert. Und diese zeigten sich laut Polizeiminister Etienne Schneider fast alle mit den Vorschlägen einverstanden, auch wenn sie Garantien forderten und bei einigen Fragen noch Klärungsbedarf besteht.
René Hoffmann rhoffmann@tageblatt.lu
Den Enthusiasmus der Gemeindeväter teilen aber noch längst nicht alle Bürger. Es gehe um ihre Sicherheit, betonen sie zu Recht. Und das ist ein hoch emotionales Thema. Polizeichef Philippe Schrantz sagte, bei der Vorstellung der Reform sei bisher vieles missverstanden worden. Wenn dies so ist, wird es jetzt höchste Zeit, den Leuten, wie gestern den Bürgermeistern, reinen Wein einzuschenken und ihnen klipp und klar zu erklären, um was es bei der Reform der Polizei geht. Es muss klargestellt werden, dass eine Fusion von Kommissariaten nicht einer Rationalisierung gleichkommt. Sie hat vielmehr als Ziel, die Beamten effizienter, d.h. näher am Bürger, einzusetzen. Es muss erklärt werden, dass, auch wenn die Polizei-Schilder in manchen Dörfern verschwinden, die Polizeiwagen öfter dort durchfahren. Denn das wirkt abschreckend auf die Gauner und erhöht das Sicherheitsgefühl bei der Bevölkerung. In dem Sinne ist auch der Vorschlag des Polizeiministers, Informationsversammlungen über die Reform in den Gemeinden zu organisieren, eine durchaus zu befürwortende Initiative.
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