Trotz „Registre des bénéficiaires effectifs“ – Schmuddelimage bleibt haften

Trotz „Registre des bénéficiaires effectifs“ – Schmuddelimage bleibt haften

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Bis zum Ende des Monats müssen alle Unternehmen und Vereine in Luxemburg blankziehen. Sie müssen in ein öffentliches Register eintragen, wer hinter der Organisation steckt und wer von ihren Aktivitäten am Ende profitiert. Luxemburg setzt damit eine europäische Richtlinie um, die zum Ziel hat, Geldwäsche und Terrorfinanzierung zu bekämpfen.

Würde diese Regelung nicht umgesetzt, drohte Luxemburg neben einer saftigen Geldstrafe auch noch ein Reputationsschaden, wie der Abgeordnete Franz Fayot feststellte. Das ist nicht falsch. Jedoch sollte man nicht dem Trugschluss erliegen, dass Luxemburg sein Schmuddelimage durch dieses neue Register so einfach loswird.

Die Hybrid-Strategie, die das Land seit einigen Jahren verfolgt, ist dabei nicht förderlich. Einerseits beugte es sich dem internationalen Druck, schaffte das Bankgeheimnis ab und führte internationale Standards ein. Andererseits hat es vor kurzem eine Art Investmentfonds eingeführt, die ohne vorherige Prüfung durch die Finanzaufsicht verkauft werden darf.

Mit dem Freeport hat Luxemburg einen Ort geschaffen, an dem besonders vorteilhafte Steuerregeln gelten. Das alles mag rechtens und legal sein. Das waren die „tax rulings“ laut Regierung schließlich auch. Einen schalen Beigeschmack hinterlässt es trotzdem und für die Reputation ist es bestimmt nicht förderlich.

Rudi
28. August 2019 - 12.14

"deswegen verstehe ich auch nicht warum man sich um ausländische Firmen wie Google oder griechische Joghurt Produzenten bemüht " Genee, och d'Goodyear, Dupont, Arcelor, Cora, Match etc ofschafen, da gi mer all an de Cactus schaffen.

Le républicain zu London
27. August 2019 - 9.46

Die Sache ist trotzdem irre, wenn also eine ASBL ihr leitendes Gremium angeben muss, das ja schon im alten Firmenregister stand sowieso, heißt das noch lange nicht dass diese Leute dann die Begünstigten der ASBL sind, und es gibt viele ASBLs im sozialen und humanitären Bereich ....wo die richtigen Nutznießer nur allgemein eben in der Satzung der ASBL angegeben werden...

Laird Glenmore
27. August 2019 - 9.43

Was für ein Quatsch : Jahrzehnte lang haben Anwälte, Notare, Fiducaires und der Luxemburger Staat davon gelebt das Ausländische als auch Inländische Unternehmen mit Firmenkonstruktionen à la Holding als Dachgesellschaft und andere Firmen in billig Steuer Ländern oder Off Shore Niederlassungen hatten, weiterhin gab es Kantone in der Schweiz wo die Besteuerung sehr gering war, alle haben davon profitiert und jetzt versucht man die goldene Kuh zur Schlachtbank zu führen was für ein Hohn. Ich dachte bisher immer das Luxemburg ein eigenständiges Land ist und sich nicht von anderen vorschreiben läßt was es zu machen hat, deswegen verstehe ich auch nicht warum man sich um ausländische Firmen wie Google oder griechische Joghurt Produzenten bemüht das ganze System hat einen fahlen Beigeschmack.