Sturheit statt Dialog

Sturheit statt Dialog

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Das Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien dürfte, angesichts der Bedingungen, unter denen es abgehalten wird, kaum den Anforderungen einer demokratischen Wahl genügen. Einmal abgesehen davon, dass die Zentralregierung in Madrid den Urnengang mit allen Mitteln zu verhindern sucht, beteiligen sich längst nicht alle Gemeinden an dem Referendum.

Dass die Situation in der Separatisten-Region derart verfahren ist, daran trägt vor allem auch die konservative Regierung unter Mariano Rajoy eine schwere Mitschuld. Anstatt auf den Dialog zu setzen und nach Lösungen mit den Katalanen zu suchen, verstieg sich der spanische Ministerpräsident in legalistischen Argumenten gegen die weiteren Autonomiebestrebungen Kataloniens. Das Beharren der Zentralregierung auf ihrer Position hat dazu geführt, dass die Separatisten es nun auf eine Konfrontation ankommen lassen. Dadurch gewinnt ihre Sache jedoch längst nicht an Legitimität.

Es liegt einzig und allein am spanischen Regierungschef, Druck aus dem Kessel zu nehmen und auf die Katalanen zuzugehen. Denn unter ihnen herrscht alles andere als große
Einigkeit darüber, die Unabhängigkeit von Madrid zu erhalten. Allein seine Sturheit und die seiner Partei haben zu dieser aufgeheizten Stimmung geführt, wie sie derzeit in Katalonien herrscht. Es bleibt zu hoffen, dass nicht erst auf Kosten von Menschenleben Einsicht in Madrid einkehrt.

luc jung
1. Oktober 2017 - 21.34

Dieser Akt der Regierung Rajoy ist mit den Aktionen des Caudillo Franco zu vergleichen. In solchen Fällen soll und muss man die Freiheit mit der Waffe verteidigen. Dieses ist die einzige konsequente Antwort bei solchen staatlichen undemokratischen Gewalteinsätzen. "No passeran"

De John
1. Oktober 2017 - 15.49

Entweder wir werden schnell alle reine Europäer und lassen die nationalstaatliche Mentalität endlich hinter uns, mit allen Konsequenzen für Sprache, Regierung, Wirtschaft, Sozialsystem, etc, oder wir bleiben alle was wir sind und lassen ebenso schnell den Europagedanken hinter uns. Das jetzige Wischi Waschi fördert nur Gewalt und Extremismus. Je länger dieser Zustand von Hin und Her dauert, desto schlechter ist es.

Leonie
1. Oktober 2017 - 14.42

Russische kolonien durften die freiheit wählen,jugoslawien durfte und darf sich auflösen ,die asiatischen und afrikanischen staaten erkämpften ihre freiheit,nur innerhalb der EU müssen sich ganze völkerschaften von anderen weiterhin dominieren lassen. Desweiteren stehen wir im begriff innerhalb europas durch unkrontolierte einwanderung einen indienähnlichen kastenstaat entstehen zulassen(. Man erinnere sich:hie krimrussen,dort wolgadeutsche,da hecken....

Jeannosch
30. September 2017 - 18.34

@Peter Muschke: Nun wollen wir mal nicht übertreiben, die Katalanen sind proeuropäisch eingestellt, frönen noch nicht des Guerillakrieges , haben lange versucht mit Spanien zu verhandeln, also überlassen wir diesem Volk seine Eigenständigkeit, wie den Basken auch.

Peter Mutschke
30. September 2017 - 16.27

...und wieder ein neuer Krisenherd...es gibt deren ja noch nicht genug oder?