Strategische Entscheidung

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Warum kauft ein Unternehmen, das mit der Herstellung von Sonnenbrillen zum Weltmarktführer wurde, für maximal 40 Millionen Euro einen kleinen Anteil einer kleinen Fluggesellschaft, die dazu noch mehrheitlich dem Staat gehört?

Jean-Philippe Schmit jpschmit@tageblatt.lu

Die italienische Besitzerfamilie Del Vecchio besitzt ein Vermögen von über 22 Milliarden Euro. Im Jahr 2014 machte die Luxair einen Gewinn von knapp zehn Millionen Euro. Dividenden werden den Aktionären in diesem Jahr nicht ausgezahlt. Die Jagd nach dem schnellen Euro kann nicht die Motivation für den Einstieg sein.

Der neue Teilhaber gab den Wunsch nach einer Diversifizierung des Aktienportfolios für den Kauf an. Nun gesellt sich zu dem Brillenimperium mit Beteiligungen im Immobilien- und Finanzbereich ein Teil einer kleinen Airline. Ob durch den Kauf die Risiken für die Beteiligungsgesellschaft merklich gemindert werden, sei dahingestellt.

Das starke Bekenntnis zu Luxemburg ist ein weiterer wichtiger Grund für den Kauf. Möglicherweise der wichtigste.
Neben der Beteiligung bei der Luxair stiftet Delfin jedes Jahr bei der Gala der Sportpresse den Preis für den besten behinderten Sportler. Der Kauf der Luxair-Aktien wirkt auch wie eine Art Marketing-Strategie, die das Unternehmen in Luxemburg bekannter machen soll. Morgen kennt jeder den Namen der Beteiligungsgesellschaft.