So was von verdient

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(Rick Rycroft)

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Mullers erster ATP-Sieg

Endlich, endlich, endlich. Man kann es nicht oft genug wiederholen. Eine schier endlos lange Periode von 16 Jahren musste Gilles Muller überstehen, um seinen wohl größten Traum, den von einem ATP-Turniersieg, am 14. Januar 2017 verwirklichen zu können.

Laurent Neiertz
lneiertz@tageblatt.lu

Nach fünf bitteren Finalniederlagen war der sechste Anlauf dann schließlich der richtige, um Luxemburger Sportgeschichte zu schreiben. Doch wer hätte dem Schifflinger nach seiner schweren Ellbogenverletzung 2013 – als er ein halbes Jahr aussetzen musste – noch einen solchen Karrieresprung zugetraut? Wahrscheinlich nur die wenigsten.

Aber der 33-Jährige hatte noch Großes vor und kämpfte sich über den schweren Weg der Challenger-Tour langsam zurück in die Weltspitze. Von Jahr zu Jahr konnte er noch einen draufsetzen – wie ein guter Wein, der mit jedem Jahr besser wird. Doch im Hinterkopf schwirrte immer die Idee des Turniersiegs herum. In den Medien ging er offen mit dieser Thematik um und setzte sich so selbst unter Druck.

Welcher mentale Stress auf ihm lastete und wie sehr er diesen Erfolg wollte, belegen die rührenden Bilder in seiner Dankesrede. Aber „Mulles“ hat es allen – und vor allem sich selbst – gezeigt. Dieser Sieg ist also die Bestätigung für seine harte Arbeit, seine professionelle Einstellung und seinen unbändigen Willen. Was dieser Erfolg jedoch auch zeigt, ist, dass man nie aufhören soll, fest an sein Ziel zu glauben.