Sport oder nicht?

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Computerspiele als Wettbewerb.

Wenn man den besten luxemburgischen Play-Station-Spieler Francisco Muñoz fragt, ob E-Sport als offizielle Sportart eingeordnet werden sollte, lautet die deutliche Antwort „Ja“. Allerdings ist eine Kategorisierung schwieriger, als es auf den ersten Blick scheint.

Es gibt Denksport wie Schach oder Präzisionssport wie Boule, Billard oder Darts. Alle haben etwas gemeinsam: Sie haben Tradition und folgen keinem Trend. Computerspiele wurden erst Ende des 20. Jahrhunderts populär und sind stark davon abhängig, wie gut ein bestimmtes Genre beim Publikum ankommt. Wer weiß heute schon, ob in zehn Jahren noch immer Wettbewerbe mit den gleichen Spielen ausgetragen werden.

Motorik, Schnelligkeit, mentale Stärke

E-Sport hat zudem oft mit dem Vorwurf zu kämpfen, er sei jugendgefährdend. Obwohl diese These bereits mehrmals wissenschaftlich widerlegt wurde, stellt sich die Frage, was besser ist: virtuell einen Gegner abzuschießen, wie bei „Counter Strike“, oder im Ring einen Gegner niederzuschlagen wie beim Boxen?

Um auf hohem Niveau zu agieren, müssen E-Sportler über eine gute Motorik, Schnelligkeit und mentale Stärke verfügen. Ähnliche Eigenschaften findet man auch in anderen Denk- oder Präzisionssportarten.
Ob das Zocken an einer Konsole eine Sportart ist, hängt wahrscheinlich auch von der Kultur ab. In Südkorea ist E-Sport bereits als solcher anerkannt und Teil der Asien-Spiele 2022 in der chinesischen Stadt Hangzhou.