700.000 bis 800.000 Einwohner für Luxemburg hält Nachhaltigkeitsminister François Bausch für realistisch. „Und wenn das gut geplant wird, habe ich auch keine Angst vor so einer Einwohnerzahl“, erklärte er weiter.
Claude Clemens cclemens@tageblatt.lu
Damit ein solches Einwohnerszenario möglich werde, müsse man anders planen als bisher. Und für dieses „anders“ müsse man um Akzeptanz werben, die Ängste davor nehmen, so der Minister: „Well haut wëll jo kee méi, datt vis-à-vis nach eppes gebaut gëtt.“ Wenn aber irgendwo kleinkarierte Kirchturmpolitik und egoistische „Not in my backyard“-Mentalität fehl am Platz sind, dann ist es wohl im Bereich der Landesplanung.
Luxemburg ist (und bleibt!) klein, und der wenige Platz muss bestmöglich genutzt werden.
Die Bevölkerung in Luxemburg wächst und wird nicht aufhören zu wachsen. Diese zwei Tatsachen dürften mittlerweile wohl auch dem Letzten klar geworden sein. Und auch die sich daraus ergebende Schlussfolgerung: Ohne durchdachte Planung ist dies nicht vernünftig zu bewältigen.
Nach dem prozeduralen Desaster der vier ursprünglichen sektoriellen Leitpläne wurde für den neuen landesplanerischen Anlauf jedenfalls so viel und so breite Vorarbeit geleistet, dass man jetzt schon auf einen ebenso breiten Konsens hoffen kann. Bis nicht der letzte „Nimby“-Kirchturm abgerissen ist, kann man sich dessen allerdings nicht sicher sein.
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