Nicht um jeden Preis

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Es ist ein relativ neues Phänomen, dass immer mehr sportliche Großereignisse in Luxemburg ausgetragen werden sollen. Das liegt zum einen daran, dass sich die kleine luxemburgische Sportwelt mehr zutraut, zum anderen aber auch an der Tatsache, dass immer weniger Länder bereit sind, die hohen finanziellen Lasten einer solchen Organisation zu tragen.

Luxemburgs Chancen auf die Ausrichtung einer EM oder WM – egal in welcher Sportart – wären wohl relativ gering, wenn sich Länder wie Deutschland, Frankreich oder Spanien ernsthaft um die Austragung bemühen würden. Dessen sollte man sich bei aller Euphorie für ein Projekt bewusst sein.

Auch luxemburgische Sportverbände könnten sich niemals eine Europa- oder Weltmeisterschaft leisten, wenn sie nicht auf die Unterstützung des Staates zählen könnten. Allerdings hat der Staat – in diesem Fall das Sportministerium – nicht die Aufgabe, einfach grenzenlos Mittel zur Verfügung zu stellen, sondern er muss auch „stopp“ sagen können, wenn die Kosten aus dem Ufer laufen. Und das ist bei Randsportarten nun mal relativ schnell der Fall. Denn der Ertrag einer Fecht-EM würde verhältnismäßig nicht sehr hoch sein.

Romain Schneider hat es bei einem Treffen der europäischen Sportminister bereits angesprochen: Länder müssten sich verstärkt zusammenschließen, um große Wettbewerbe auszutragen. So könnten einige in Zukunft auch wieder in Luxemburg ausgetragen werden, und das ohne zu große finanzielle Risiken.