Mehr Selbstkritik wagen

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2013 markiert eine Zäsur. Weil es das Ende der Ägide Junckers war. Weil es der Übergang in eine politische Realität jenseits der CSV war. Und weil es den Weg in eine parlamentarische Normalität ebnete. Die CSV tat sich dabei lange schwer mit den politischen Ereignissen von 2013. Sie wollte partout nicht akzeptieren, dass sie sich selbst ins Abseits manövriert hatte. Und sie wollte auch nicht akzeptieren, dass sie de facto Wahlverlierer war.

Sie war zwar stärkste Partei, eine Mehrheit konnte sie jedoch nicht aufweisen. Und anstatt zu begreifen, warum niemand mit ihr arbeiten wollte, erzählte sie die Mär vom Dolchstoß, vom Vatermord gegen Jean-Claude Juncker und der Missachtung des Wählerwillens. Eine von langer Hand geplante Verschwörung, die einzig und allein einem Zweck dienen sollte: der Entmachtung der CSV. Und so wurde spätestens in der Niederlage deutlich, weshalb niemand mehr mit den Christlich-Sozialen koalieren wollte: Arroganz und Hybris.

Fünf Jahre später scheint all dies weit weg. Fast vergessen wirkt, dass der Rechtsstaat ins Wanken geriet aufgrund einer Attitüde des informellen Laisser-faire sowie der Übermacht einer Partei, die im Zweifel im eigenen Interesse handelte. Frei nach dem Motto: Erst die Partei, dann das Land. Dabei kann man die stärkste Partei des Landes nur dazu ermutigen, sich kritisch mit der Geschichte und den eigenen Fehlern der Vergangenheit auseinanderzusetzen. Ja, man könnte sogar wetten: Eine Prise Selbstkritik – dann klappt es auch mit Anrufen am Wahlabend. Versprochen.

BillieTH
15. Juli 2018 - 11.56

Sans doute le CSV devait se rendre compte qu' un systeme democratique a besoin d'un certain renouvelement de tps en tps. Apres le chute du dernier gouvernement, c'etait le moment de passer le flambeau au suivent pour mener la campagne. Juste comme en Allemagne ou Mme Merkel mene son gouvernement de trop. Mais reste le constat que le gouvernement Bettel-Schneider-Braz est un gouvernement des politiciens qui a son base legale avec 32 deputes sur 60, mais qui manque en legitimite en representant uniquement 48pct des electeurs luxembourgeois (le raisonement a geometrie variable qu'une telle situation poserait uniquement probleme ds la relation Trump - Clinton mais pas ds notre pays, est difficilement a comprendre).

Epikur
15. Juli 2018 - 9.32

Die CSV glaubte immer und glaubt auch heute noch, das Land würde ihr gehören. Alternative Politik zur heutigen Regierung hat sie keine zu bieten; sie will nur zurück an die Macht. Die Zeiten haben sich aber geändert: die Menschen halten nicht mehr von der irrationalen Inquisitionsreligion des Christentums. Nur die Angst vor einem fundamentalistischen Islam treibt den Populisten Wähler in die Arme. Mittlerweile müssten die Europäer erkennen, dass die meisten Flüchtlinge nicht nur vor dem Krieg weglaufen, sondern auch vor islamistischer Machtpolitik. Die meisten dieser Menschen wollen keine Moscheen, sondern rechtsstaatliche Sicherheit.