Luxemburg und die Türkei

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Fast 13 Jahre ist es her. Im Oktober 2005 begannen die Beitrittsgespräche der Türkei mit der EU. Ort des Auftakts war Luxemburg, das damals die EU-Ratspräsidentschaft leitete. Spätestens nach dem Putschversuch vom Juni 2016 und dem anschließenden Verhaftungstsunami in der Türkei liegen die Gespräche auf Eis.

Also schafft Erdogan neuen Gesprächsbedarf. Abhilfe soll heute ein Treffen des türkischen Präsidenten mit den EU-Chefs Juncker und Tusk schaffen, vermittelt von Bulgariens Präsidenten Borissov. Das Thema wird wieder eine EU-Erweiterung sein. Nur halt die der Türkei in die EU hinein. Erdogan hat zuletzt mehrfach betont, dass einige der griechischen Ägäis-Inseln, die zwischen beiden Ländern liegen, historisch zur Türkei gehörten. Das lasse sich doch sicher korrigieren. Hinzu kommt, dass zwei griechische Soldaten in der Türkei, angeblich wegen eines unerlaubten Grenzübertritts, inhaftiert worden sind.

Und ein türkischer Zerstörer ein zypriotisches Forschungsschiff von der Suche nach Gasvorkommen abhielt. Das Treffen in Bulgarien wäre darüber hinaus fast gescheitert, nachdem Erdogan Anfang März in einer Rede ein Auge auf die bulgarische Stadt Kardzhali geworfen hatte. Diese befände sich „innerhalb der spirituellen Grenzen der Türkei“. Im syrischen Afrin will die Türkei einen türkischen Gouverneur einsetzen. Es wäre der zweite in dem Land nach dem quasi annektierten Dscharbalus. Sonst gibt es türkische Gouverneure nur in der Türkei. Auf Mossul, Aleppo, sogar Jerusalem schielt der türkische Präsident schon länger.

Juncker und Tusk werden auf einen Mann mit breiter nationalistischer Brust treffen, der seinen Traum eines neuen osmanischen Reiches nicht mehr nur träumt, sondern daran herumwerkelt. Gut, dass sie trotzdem das Gespräch suchen. Viel zu erwarten ist allerdings nicht.

Romain
27. März 2018 - 12.01

Serenissima eng gutt an logesch an richteg Iwwerleeung mir packen se elo schonn net.

Romain
27. März 2018 - 8.41

Traureg no ze kucken wéi EU esou erbäermlech an Erpressebar do steet wat Tierkei ubelaangt.

Serenissima en Escher Jong
27. März 2018 - 8.30

Dir Türkei ist seit jeher ein autokratische Land gewesen. nach den Sultanen kamen die Diktatoren und jetzt wieder ein Neo Osmanischer Sultan der Kriege führt....das Land gehört nicht zu Europa, es liegt im Mittleren Osten...und als NATO Partner auch nicht mehr sehr zuverlässig...also man sollte die Beitrittsverhandlungen sine die abbrechen...Europa will keinen 80 Millionen islamischen Staat aufnehmen...

Scholnier
26. März 2018 - 15.59

Spätestens seit dem Übergriff auf die Kurden, wissen wir welches Geistes Kind die Türkei ist.Beschämend wie Europa ,seine Politiker vor dem Despoten kuschen , Herrn Putin der übelsten Macharten beschimpfen, Herrn Erdogan gewähren lassen.