Liebe Kristallkugel

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Die Renten sind sicher, hatte einst ein deutscher CDU-Sozialminister den Wählern versprochen, um wenige Jahre später mitansehen zu müssen, wie seine Partei das Rentenniveau absenkte. In Luxemburg belegen Politiker und Gewerkschafter derlei Aussagen mit Zahlen über die prall gefüllte Kasse. Die Renten könnten länger als vier Jahre ausbezahlt werden, würden ab sofort keine Beiträge mehr einbezahlt. Es besteht also kurz- und mittelfristig kein Handlungsbedarf, sagen LSAP und OGBL nach einer Zusammenkunft. Und wenn, dann sollten die Beiträge angehoben werden. Deren Niveau war vor 47 Jahren festgelegt worden.

Halt, rufen die Pessimisten und kramen Prognosen hervor, wie das Land im Jahr 2050 und 2060 aussehen wird. Das Rentensystem sei keinesfalls nachhaltig. Bereits jetzt müsse gehandelt werden. Was derlei Handlungen für die aktuellen und zukünftigen Rentner in der Regel bedeuten, kann man sich ausmalen. Erstaunlich, welch präzise Details einige Zeitgenossen in ihrer Kristallkugel erkennen wollen.

Mit etwas Optimismus könnte man in derselben Kugel jedoch auch andere Zukunftsszenarien für 2050 und 2060 sehen. Etwa das einer Welt, in der das aktuelle, ausschließlich auf Gewinn ausgerichtete, Umwelt und Menschheit gefährdende Wirtschaftssystem längst Geschichte ist, die Technik den Menschen die Arbeit abgenommen hat, die Gesellschaft so reich ist, dass ihre Mitglieder leben, um sich frei entfalten zu können, in ihrem Interesse und dem der Gesellschaft, gemäß dem Prinzip: Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen. Aber das wäre schon Kommunismus, wie Karl Marx ihn sich vorstellte. Aber wie es sich mit langfristigen Voraussagen so verhält: Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Obwohl bei unserer Voraussage …?

MartaM
4. Juli 2017 - 18.33

@Dan:Ist Ihnen Besitz so wichtig? Mir ist es lieber die Menschen leben in einem abgesichertem System, das ihnen Wohnraum, Bildung, Alters-,Gesundheitsversorgung , dem Arbeitnehmer gesicherte Arbeitsplätze garantiert.Ihr Wink mit der Geschichte habe ich erwartet, allerdings fehlt hier der nötige Raum dies auszudiskutieren.Ihr Vergleich der Mensch würde dies psyschich nicht verkraften hinkt, in Bezug auf die Sozialistischen Staaten hat der Westen mit nötiger Propaganda seinen Teil zur Destabilisierung beigetragen, umso von Innen diese Länder zu zerstören.Allerdings hat die westliche Propaganda vergessen die negativen Seiten des kapitalistischen Systems offenzulegen.

DanV
4. Juli 2017 - 12.00

@ MartaM So kann nur jemand reden, der von den Bedürfnissen der Menschen keine Ahnung hat. Ein wenig Gechichte würde Ihnen gut tun, denn das wurde schon mal versucht. Es ist heftig in die Hose gegangen, weil die Menschen das psyschich nicht verkraften können, nach dem Motto: warum soll man etwas aufbauen, wenn man hinterher doch nichts hat? Und mit Ihrer Forderung würden Sie das Vermögen der Menschen in eine zentrale Verwaltung geben. So etwas wird nur in einem Unterdrückerstaat möglich sein.

Jean Bodry
4. Juli 2017 - 10.08

Déi Hänn,op de Foto vum Artikel, soen méi aus, wéi eng Glaskugel!

Marius
3. Juli 2017 - 20.38

Verlass dich nicht auf deine Rente, denn sonst bist du verlassen. Eine trügerische Geborgenheit also. Bei dem Luxemburger Rentensystem muss man davon ausgehen, dass es sich um ein Schneeballsystem handelt, vergleichbar mit dem System "Madoff" in den USA. Dieses System kann nur funktionieren solange ständig neue Arbeitsplätze geschaffen werden und die ökonomische und politische Lage stabil bleibt. Wenn das aktuelle Wachstum irgendwann in Zukunft abnehmen wird, wird es sich rächen, dass man den Leuten mehr versprochen hatte, als dann noch verfügbar ist. Die Mär mit den "4 Jahren", sollte man schnellstens vergessen. Hierbei handelt es sich bestenfalls um eine Beruhigungspille.

Mr.X
3. Juli 2017 - 11.44

Leider reichen meistens positiven Gedanken nicht aus, um das Land auf die Zukunft vorzubereiten, es braucht auch mal den Willen zu handeln und vorallem ein Verständniss der Zusamenhänge. Das aktuelle Model ist nun mal nicht nachhaltig, da es andere Probleme kreiert um aufrecht erhalten zu werden (konstanter, unendlicher Wachstum) und, da die aktuelle Zinspolitik in Europa es den Rentenfonds auch nicht immer einfach macht. Hinzukommt, dass die Leute auch immer länger Rente beziehen können, dank unserer Technik und dem guten Gesundheitssektor, welcher sich aber auch nicht von selbst fianziert und beides, unterbesetzt und zu klein ist. Naja, für 4 Jahre ist alles gesichert, sprich fast eine Legislaturperiode, also wen interessierts.... nach mir die Sinnflut, ist ja das klare Motto Gambias...

MartaM
3. Juli 2017 - 10.45

Würden wir die Rentenbeiträge massiv in den Wohnungsbau investieren, diese Wohnungen zu sozialen Preisen vermieten hätten wir auf Jahre die Renten gesichert.Ich würde es unterstüzen , in der Zukunft den privaten Wohnungsbau abzuschaffen, ja den Weg der Enteignung zugehen, umso mit dem Vermieten der Wohnungen Renten, Sozialstaat abzusichern.Einerseits müsste dann in der Verfassung für jeden Bürger eine Mietwohnung zu sozialen Mietpreis garantiert werden

Jean Bodry
3. Juli 2017 - 9.19

De Bäitrag vun 24% deen an Rentekeess abezuelt geet, gehéiert zu der Lounmass vum schafenden Mënsch! Halt op fir de Leit an ze triichteren, déi 16% wären een Sozialen Don vum Staat an dem Patronage!