Ja zum EU-Mindestlohn

Ja zum EU-Mindestlohn
ARCHIV - ILLUSTRATION - Acht Euro und fünfzig Cent liegen am 23.10.2013 in Kaufbeuren (Bayern) auf einem Arbeitshandschuh. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa (zu dpa «IHK: Mindestlohn schwächt Wirtschaft im Süden des Landes» vom 11.05.2015) +++(c) dpa - Bildfunk+++

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Die EU sollte eigentlich ein Wirtschaftsraum ohne Handelshemmnisse sein. In vielen Bereichen ist sie das auch. Doch es gibt noch immer Hindernisse. Ein „level playing field“, wo alle Firmen nach den gleichen Regeln spielen, ist noch nicht erreicht.

Es gibt in den Mitgliedstaaten unterschiedliche Steuersysteme und Umweltstandards. Und es gibt unterschiedliche Sozialstandards.

So gilt in Rumänien ein Mindestlohn von 275 Euro pro Monat, in Portugal liegt er bei rund 650 Euro. Ähnliches gilt für das Durchschnittseinkommen. Und das obwohl die Produktivität der Arbeitnehmer in Portugal bei 77 Prozent des EU-Durchschnitts und in Rumänien bei 66 Prozent liegt. Die Beschäftigten dort werden also weit unter ihrer tatsächlichen Leistung bezahlt.

Sozialdumping im eigenen Land

Und das nutzen viele Unternehmen, wenn sie, mit Delokalisierung drohend, Sozialdumping im eigenen Land betreiben wollen. Die EU braucht ein einheitliches System des Mindestlohns. Natürlich kann dieser (bislang) noch nicht überall gleich hoch sein, aber er muss sich an der jeweiligen tatsächlichen Produktivität der Arbeitnehmer orientieren.

Europäische Stahlkocher erzürnen sich zu Recht über Dumping-Stahl aus China. Wir müssen uns endlich über das Sozial-Dumping in der EU erzürnen und uns auf den Weg zu sozialen Mindeststandards, zu einem sozialen Europa, machen.

Den Pingelechen
15. August 2017 - 1.26

Den Mindestlouhn an ganz Europa misst dringend op 2500€ brutto ungepasst gin,kéen éen Land därft ausgegrenzt gin ! Dann géifen d'Patron'en och mol kéng méi esou déck Autoen fuehren,oder méi der Boliden aus der gehuewener Classe.Haut get Profit gemaach um Réck vun der Arbechter,an op dessen Gesondhéet.An kuckt wat d'Leit den Mount iwreg hun fir ze liérwen,glaad naischt méi.Déi wou richteg Arbecht maachen sin déi wou am mannsten hun den ganzen Mount iwer ! Een Irrwitz sonnerglaichen dén ganzen Mindestlounkacka,do wou éen soen kann . Ze mann fir ze liérwen,zevill fir ze stiérwen ! All d'Regierungen sollen hingohen an éen sozialen Louhn fir all Mensch anféiheren,dann wier dén Naid net méi do ennert den Leit an dann hätt all Mensch genuch fir ze liérwen,well kuckt wéi den Raichtum verdéelt ass,et gin iwerall Milliounen schwéier raich Leit,anerer nagen um Hongerduch,an dat ass fir mech menschenverachtend,do misst dringend gehandelt gin fir déi Raich ferem ze besteieren,an dat aneren mannerbemettelten Leit zoukommen lossen,dat ass méng éiherlech Méenung,sou misst et sin !

Guy L.
14. August 2017 - 17.40

Wie stellen sie sich ein Mindestlohn von 1200€in Rumänien vor?

Jeannosch
14. August 2017 - 8.14

Solange die EU im Interesse des Kapitals agiert, wird das Europa der Arbeitnehmer , sozial und gerecht, reine Utopie bleiben

Fantastico
14. August 2017 - 7.09

Die EU-Kommission hat keine Kompetenz in sozialen Dingen! Und zwar seit Gründung der EU/EG! Dies sagt einiges über die Konzipierung der ganzen EU aus! Sie wurde vor allem für die Interessen der Großbetriebe aufgelegt!