Guter Letzter

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Manchmal ist es gut, Letzter zu sein. Bislang investierte Luxemburg etwa 0,4 Prozent seines BIP (Bruttoinlandsprodukt) in Militärausgaben.

Dies ist proportional das schwächste Budget in der EU und in der NATO. Dieses Manko wurde durch hohe Entwicklungsbudgets ausgeglichen; die wohl bessere Friedensinvestition…

Der Druck auf das Land wuchs allerdings in letzter Zeit und da diese Epoche eine wohl unsicherere ist, wurden die Investitionen erhöht und werden es noch. So beläuft sich das 2017er-Budget fürs Militär bereits auf 0,5 Prozent; bis 2020 sollen 0,6 Prozent erreicht werden.

Dies ist immer noch der geringste Beitrag in der NATO, dennoch wird die Armee expandieren müssen: Mehr Soldaten, mehr ziviles Personal, mehr Experten – immerhin auch eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme…

Dass Luxemburg demnächst jährlich annähernd eine halbe Milliarde für Waffen, Flugzeuge, Satelliten und so weiter ausgibt, mag politisch zu erklären sein. All dies passt dennoch nicht so recht zu einer friedliebenden und wenig angriffslustigen Nation.

Werner B.
14. Juli 2017 - 7.38

Genaus so widersprüchlich wie der Titel es besagt ist die Haltung unseres Landes. Vertraue ich auf die Vernunft und Güte einer friedliebenden Welt, brauche ich keine Armee und auch kein Bündnis. Vertraue ich dem Frieden nicht, engagiere ich mich im Bündniss und trage die gleichen Lasten. Luxemburg versucht sich auch hier mal wieder um die Verantwortung zu drücken und das ist alles andere als "Gut".

MartaM
13. Juli 2017 - 16.14

@Pasbal: Wer friedliebend ist , angreifen braucht man nicht, dann die Armee als eine Art Feuerversicherung anzusehen, scheint mir doch etwas zu blauäugig.Aus eigener Erfahrung kann ich Ihnen versichern Waffen und Armeeen dienen der Machtabsicherung, der Machtergreifung, der Bürger steht hinten an.Luxemburg ist keine Insel, die große Politik wird hinter verschlossenen Türen ausgehandelt, oft an der Kenntnis der Bürger vorbei. Ich war selbst Soldat in einer AMF Einheit, habe erlebt wie unsere Einheit über Wochen in Alarmbereitschaft gesetzt wurde um im Süden unseres Landes gegen streikende Arbeiter zu intervenieren.Dieses Erlebnis hat mich geprägt, somit ich Mitglied im Friddenskomitee diversen anderen Antikriegsorganisationen wurde.Bis heute bin ich überzeugter Pazifist und Waffengegner.In einer humanen Welt , deren Fundamente Respekt, Gleichheit sein sollten haben Armeeen keinen Platz.Gandhi war Vorbild und Wegweiser ,wie gewaltloser Widerstand möglich ist.

Lucas
13. Juli 2017 - 13.46

Mir hätten besser mir giffen an d'Intelligenz an an déi charakterlech Eegenschaften von den Leit investéieren. Fir en friedvollt Mateneen. Mir sollten dem Idiot , den an Amerika um Ruder ass net noolauschteren, mé och op den aaneren, den Putin oppassen.

Pasbal
13. Juli 2017 - 8.05

"All dies passt dennoch nicht so recht zu einer friedliebenden und wenig angriffslustigen Nation." Frei nach von Clausewitz geht es im Krieg darum, dem Gegner seinen Willen auf zu zwingen. Als kleines Luxemburg kann man sich da sehr schnell in der Opferrolle wiederfinden. Manchmal wollen sogar Politiker aus befreundeten Ländern die "Kavallerie" nach Luxemburg schicken! Will man als klein(st)es Land international irgendwie noch eine klein(st)e Rolle spielen, muss man nach den Regeln der Grossen spielen - und die sagen nun mal 2%. Friedliebend sind wir alle - und angreifen wollen wir ja auch nicht - aber zumindest müssten wir doch in der Lage sein einen kleinen Beitrag zu unserer Verteidigung zu leisten - wenn dies dann von Nöten ist. Die Armee ist eine Art Feuerversicherung - jeder hofft, dass er sie nie braucht - und jeder hofft, dass wenn er sie braucht, sie auch effektif ist!

MartaM
13. Juli 2017 - 7.55

"All dies passt dennoch nicht so recht zu einer friedliebenden und wenig angriffslustigen Nation." Ich nehme Bezug auf die Brandstifter oder sollte ich es rüpelhafter ausdrücken, Luxemburg als Schreibtischtäter ,Drahtzieher hinter den Kulissen der Waffenschieber, -Produzenten.Ob einerseits Rentenbeiträge in Rüstungsfonds investiert werden ,das Geld der Waffenmogule über unsere Banken reinvestiert oder weißgewaschenen wird, mitgegangen, mitgehangen.Geld stinkt nicht, keiner sollte sagen:" Das wusste ich nicht." Wer in Waffen ,Armeeen investiert macht sich mitschuldig ,die Maschinerie des Todes zu unterstützen, macht sich mitschuldig an Zerstörung ganzer Länder, an der Vernichtung ganzer Völker.Sogenannte Friedensmissionen gibt es nicht, ob in Afghanistan als Teil einer Besatzungsmacht ( der UDSSR wurde seitens der NATO einst Okkupation vorgeworfen) bishin in Mali ,wo Frankreich ,einstige Kolnialmacht, noch immer seine Machtinteressen festigt, Diktatoren dieser Gegend hofiert.Humanitäre Missionen von Militärs gibt es nicht,sie sind Mittel zum Zweck, humanitäre Missionen obliegen Roten Kreuz, MSF,...usw.diese sind frei von Ideologien, frei von Machtbesessenheit,fei von Parteizugehörigkeit.Trauriges I-Tüpfelchen der militärischen Aufrüstung in Luxemburg, diese Politik wird von LSAP, den Grünen mitgetragen.Im Verbund mit dieser militärischen Aufrüstungspolitik ,sitzen zwei Minister, ehemalige "Friddenskomitee"-Mitglieder, die grüne Partei ,einst Gegner jeglicher militärischer Aufrüstung, eine LSAP deren sozialistische Losung auf ihren Fahnen "Frieden den Völkern" geschrieben hat.Militärische Aufrüstung als Arbeitsbeshaffungsmaßnahme ein Ding der Absurdität, Waffen dienen dem Töten,der Zerstörung und Vernichtung.