Geteilt und doch mehr – Vom Franken zum Euro

Geteilt und doch mehr – Vom Franken zum Euro

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Vor 20 Jahren, am 31. Dezember 1998, wurden die Wechselkurse zwischen dem Euro und den einzelnen Währungen der Mitgliedstaaten festgeschrieben. Für Luxemburg bedeutete das, dass aus 40,3399 Franken ein Euro wurde. Die Zeit des Franken war demnach vorbei.
Auf den ersten Blick hat das Land damit an Souveränität verloren. Auf den zweiten Blick jedoch hat Luxemburg durch die Gemeinschaftswährung an Souveränität gewonnen.
Gab es den Franken damals nur gemeinsam mit dem belgischen – wobei Letzterer mehr Gewicht hatte –, so zählt der Euro seit seiner Einführung als vollständige Währung innerhalb des Europäischen Währungssystems. Luxemburg darf bei allen Entscheidungen mitmischen, so wie Belgien, Deutschland oder die anderen Mitglieder. Unilaterale Entscheidungen, wie Luxemburg sie 1982 miterleben musste, dürften sich so nicht mehr wiederholen. Hinzu kommt, dass mit dem Euro die Wechselkurse zu unseren sämtlichen Nachbarn festgelegt wurden, und nicht nur zu einem.

Und als Bonus sind die luxemburgischen Euro-Münzen heute im gesamten europäischen Währungsraum gültig (und sogar von Sammlern gesucht). Gültig war Luxemburger Geld zu Zeiten des Belgisch-Luxemburgischen Franken theoretisch in beiden Ländern. Nur praktisch gesehen waren die Geldscheine es nicht: Während der belgische Franken hierzulande intensiv genutzt wurde, konnte ein Kunde mit luxemburgischen Geldscheinen in Belgien zumeist nichts anfangen. Es war eine ungleiche Union.

http://www.tageblatt.lu/headlines/es-war-ein-totaler-schock-jacques-santer-ueber-belgiens-abwertung-des-franken-1982/

 

Der Luxemburger Franken – Vor 20 Jahren wurde sein Schicksal besiegelt