„Fluchtursachen bekämpfen“

„Fluchtursachen bekämpfen“

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„Fluchtursachen bekämpfen“ dürfte derzeit in der ivorischen Hauptstadt beim EU-Afrika-Gipfel eine der meistverwendeten Formeln sein. Die schockierenden Bilder über Sklavenhandel in Libyen haben nicht nur die Europäer aufgeschreckt, sondern auch so manchen afrikanischen Staats- und Regierungschef, dessen Landsleute auf einem Markt in einer nordafrikanischen Stadt feilgeboten werden.

Der Sklavenmarkt und die Arbeitslager in Libyen sind nur eine weitere Etappe für Abertausende Menschen, die ihre Heimatländer aus unterschiedlichen Gründen Richtung EU verlassen haben: Armut, Perspektivlosigkeit, Verfolgung, Krieg. Diese Fluchtursachen zu bekämpfen, ist in Europa zu einem Mantra geworden, das, so scheint es, man nur oft genug wiederholen muss, damit es bereits Wirkung zeigt und die Flüchtlingsströme versiegen. Die Europäer betreiben aber, mal mehr, mal weniger, seit Jahrzehnten Fluchtursachenbekämpfung in Form von Entwicklungshilfepolitik.

Doch offenbar kommt diese nicht bei den Menschen an, die sie benötigen. Dafür gibt es sicherlich viele Ursachen. Eine davon ist, und das erkennen immer mehr Afrikaner selbst, dass in zu vielen Staaten des Kontinents Kleptokraten regieren. Andere aber betreffen die europäischen Geber.

Diese verfehlen, mit einigen Ausnahmen, etwa ihr selbstgestecktes Ziel, 0,7 Prozent ihres BIP für Entwicklungshilfe aufzuwenden, betreiben eine für die Wirtschaften Afrikas schädliche Handelspolitik und beschränken sich demnach offenbar mehr auf Symbolpolitik als auf eine langfristige und zielgerichtete Kooperation mit afrikanischen Staaten. Fluchtursachen zu bekämpfen, bedeutet daher auch, beim EU-Afrika-Gipfel diese Missstände anzugehen.

René Charles
3. Dezember 2017 - 17.39

Diese Christen kamen alle aus Europa! Wer waren die ersten weissen Siedler? Wikinger, Franzosen und Engländer hatten zuerst das Sagen. In Südamerika waren es spanische und portugiesische Christen. Diese Sklavenhändler waren unsere UUUUUR-Ahnen. Bitte nicht weitersagen.

René Charles
2. Dezember 2017 - 10.30

Welche Länder haben, z.B. in Afrika die Fluchtursachen provoziert und "zieren" sich heute die Konsequenzen ihrer vielen verwerflichen Untaten an der Bevölkerung halbwegs zu bereinigen? Ich lese in meinem antiken Atlas von 1930, (herausgegeben von Dr. Ambrosius u. Dr. Frenzel, Verlag Velhagen & Klafing, Bielefeld und Leipzig) und zähle die 'Besatzungsmächte' von früher auf in diversen Regionen: Kamerun und Togo, deutsch + britisch ab 1884; Gambia, britisch 1588; Nigeria, britisch 1862; Siera Leone, Uganda, Goldküste, Somaliland, alles britisch um 1880-90; Algerien, Marokko, Tunesien, Französisch Westafrika mit Sudan, Senegal, französisch, 1880, teilwqeise bereits seit 17ten Jh./ Italienische Kolonien = Tripolitalien-1912, Cyrenaika-(Hst. Benghasi)1912, Eritrea-1882, Somalia Italiana-1889. Congo, Belgien....asw...asw.... Besonders GB halt drauf dass seine Bestrebungen und Erträge als Commonwealth bezeichnet bleiben. Man besucht die früheren Untergebenen heute aber mit Pomp und Wohlwollen. Besser geht es all den oben genannten früheren Kolonien kaum. Wie oben schon gesagt: die Herrscher, ob Diktator oder nicht, pochen zuerst auf ihre 'Privilegien' in Sachen Moneten und Macht.

Zac Dacsaymor
1. Dezember 2017 - 19.49

"Sklavenarbeit" Nicht nur in der " Islamischen Welt " auch in der " Christlichen ! Wenn , einige sich , ironischer Weise wundern , das es Farbige , in vielen Ländern der Welt gibt , dann kommt es genau deswegen " Sklavenarbeit " organisiert von Christen ! Die Menschen , lebten in ihrem Gebiet / Land , u . a kamen Christen dahin , versklavten sie und , nahmen sie mit , in eine für sie unbekannte Welt ! Jamaikaner , wurden nach , Mittel/Süd-Amerika verschleppt und , so weiter und so fort , davon erzählt man , nicht so viel , nicht so oft !

Drake TcDraggor
1. Dezember 2017 - 19.36

Die andere Seite der Medaille : Fleisch und Milch-Produkt(e) - Betriebe , aus der EU , exportieren ihre Ware , billig in Afrikanische Länder , da günstiger Deal , mit Afrikanischen Länder / Regierungen ausgehandelt ! Und , können so , ihre Ware , billiger anbieten ! Und , die Afrikanischen Bauern und so , bleiben auf ihrer Ware sitzen weil , sie mit den niedrig-Preisen , nicht mithalten können und , die Afrikanischen Mitmenschen , sich die etwas teure Ware , ihrer Landsleute , nicht leisten können ! Das , ist eine Tatsache ! Und EU-Staaten , sollten solche Deals unterlassen , sonst strotzt es nur so , an scheinheilligkeit , wenn man behauptet , man hilft diesen Ländern , mit Entwicklungshilfe , denn so , zieht man mehr raus , als man investiert und , die Afrikanischen Länder / Menschen , können vielleicht nie , unabhängig , auf eigenen Füssen stehen ...

GuyT
1. Dezember 2017 - 16.59

Erschreckend wie sich vermeintlich vergangene Geschichte und dieser barbarischen ausgerottete geglaubte Fluch der Menschenheit wiederholt ! Wikipedia schreibt "Über die Jahrhunderte waren der Sklavenhandel und die Sklavenarbeit wichtige Wirtschaftsfaktoren in der islamischen Welt. Sie wurde erst durch die kolonialistische Einflussnahme der europäischen Staaten, die sich ab dem frühen 19. Jahrhundert bemerkbar machte, schrittweise in den meisten muslimischen Staaten abgeschafft.Bis heute existieren aber in einzelnen islamischen Ländern sklavereiähnliche Rechtsverhältnisse fort."

Serenissima, en Escher Jong
30. November 2017 - 17.48

Das Problem ist das die Gelder nicht da ankommen wo sie ankommen sollten, die Kleptokraten eben, also eine Aufstockung von 0,7% aut 7,0 % der EU Entwicklungshilfe wird es auch nicht ändern..und so lange das Problem nicht gelöst ist wird es Armut, Perspektivlosigkeit, Verfolgung, und Krieg geben...und die Flüchtlinge werden nach Europa streben....

armand
30. November 2017 - 14.45

wie bereits von Ihnen erwähnt ist die hauptfluchtursache die politiker/eliten dieser länder selbst. als arafat (der nobelpreisträger) starb waren +/- 1.2 milliarden dollar auf seinem privatkonto. seine frau bekam 100.000 dollar, jeden monat, fürs shoppen.