Etappensieg

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EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker konnte gegenüber Donald Trump die Eskalation im transatlantischen Handelskonflikt vorerst stoppen. Mit Zugeständnissen, deren Umsetzung nicht so leicht sein wird. Wohin etwa mit all den Sojabohnen, die Trump in „massiven“ Mengen aus dem Mittleren Westen der USA nach Europa bringen will? Und wer ist in der EU bereit, überteuertes Flüssiggas aus den USA zu kaufen?

Doch ist es in beider Interesse, gegen unfaire Handelspraktiken vorzugehen, wobei insbesondere China im Visier steht. Sowohl die Amerikaner als auch die Europäer werfen Peking u.a. Diebstahl geistigen Eigentums vor und wollen die Chinesen davon abbringen, Auslandsinvestitionen nur gegen Technologietransfer zuzulassen. Wo es allerdings haken wird, ist der Dialog über die Anpassung von Standards. Trump hält nicht viel von Umweltschutz, das hat er nicht nur mit der Kündigung des Pariser Klimaabkommens unter Beweis gestellt. Und auch zum Verbraucherschutz gibt es beiderseits des Atlantiks sehr unterschiedliche Auffassungen. Das verspricht langwierige Verhandlungen, die den ungeduldigen Trump überfordern könnten. Der wird ohnehin auch hier an seinem Leitspruch „America first“ festhalten wollen. Insofern hat Juncker vorerst nur einen, wenn auch wichtigen, Etappensieg errungen.

roger wohlfart
27. Juli 2018 - 13.38

Abwarten und Tee trinken. Würde mich wundern, wenn Trump so leicht nachgäbe. Der hält sich doch eh an kein Abkommen. Und wenn er die Wahl hat zwischen China und Europa und wenn es drauf ankommt, zieht die EU den Kürzeren.