Erwerbsarmut in Europa

Erwerbsarmut in Europa

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In den USA ist der Sozialstaat weniger stark ausgebildet als in Europa. Jemand, der dort ohne Job ist, kann nur hoffen, in einer Suppenküche satt zu werden. Die Motivation, einer schlecht bezahlten Arbeit nachzugehen, ist also – mangels Alternativen – um einiges größer als in Europa.

Auf dem „alten Kontinent“ haben die Menschen die Wahl. Vor allem in schlecht bezahlten Branchen können die Löhne unter oder auf dem gleichen Niveau wie das Arbeitslosengeld liegen. Trotzdem gibt es in diesen Branchen keinen Mangel an Arbeitern. Für viele ist Arbeitslosenhilfe dann doch keine Alternative.

Es gibt genug Menschen, die einen kleinen Lohn vorziehen und jeden Tag zur Arbeit gehen, auch wenn sie als Arbeitslose gleich viel Geld bekommen würden.

Eurofound hat in einer Studie herausgefunden, dass alleine die Tatsache, einer bezahlten Arbeit nachzugehen, die Menschen glücklicher macht. Dies gilt auch für Leute, die in Haushalten leben, in denen es keine Spur von materieller Unterversorgung gibt.

Dies mag damit zusammenhängen, dass der Mensch eine Aufgabe braucht und seinen Mitbürgern nicht auf der Tasche liegen will. Den ganzen Tag nichts tun, das mag für sehr viele sehr interessant klingen, auf Dauer ist es aber auch keine Lösung.

Noch glücklicher wären diese Menschen, wenn ihre Löhne über dem Arbeitslosengeld liegen würden. Das wäre auch gerechter.

MarcL
28. September 2017 - 12.28

@Jeannosch: Oh wie wahr! Unser Premier wird nicht müde dabei uns neue PIB-Zuwachsraten zu verkünden. Das Brutto-Inlandsprodukt scheint eine heilige Kuh zu sein die ständig gefüttert werden muss damit sie grösser und fetter wird. Allerdings sind Wirtschaftswachstum und Lebensqualität zwei verschiedene Paar Schuhe. Wohlstand im Sinne eines guten und erfüllten Lebens ist nicht allein materieller Natur und lässt sich nicht in Euro ausdrücken. Blinde, ungebremste wirtschaftliche Expansion führt schnell ins Gegenteil. Traurig nur, dass manchem Regierungsvertreter dieses Bewusstsein fehlt.

Jeannosch
28. September 2017 - 11.57

Fruppsi ,Sie verstehen es nicht und verfallen der klischehaftigen Argumentation populistischer Rattenfänger."Schuld sind die Ausländer, die Flüchtlinge,die Arbeitslosen,........."

Fruppsi
28. September 2017 - 8.16

Ich glaube zu verstehen dass viele davon Ausländer sind. Wenn es diesen hier nicht gut geht können sie ja in ein anderes Land gehen.

Jeannosch
28. September 2017 - 7.53

Obwohl ich mich mit Ihrem Artikel Herr Schmit auseinandersetze, wird mir nicht klar was Sie uns mitteilen wollen.Wollen Sie uns die Vorzüge des Erzkapitalismus der USA vor Augen führen, umso den Einzug für Einschnitte unseres Sozialsystems vorzubereiten oder in der augenblicklichen Vorwahlzeit uns vor Augen zuführen in welch heilen Welt wir leben.Dabei betone ich heile Welt in Luxemburg die gleich einer Blase zu platzen droht, einer heilen Welt die auf Pump und Konsum fusst, einer heilen Welt wo des Nächsten Leid egal ,das nächste Urlaubsziel vorrangig ist.Luxemburg als Spitzenreiter jeglichem konsumfreudigem Firlefanz glaubt noch immer eine Insel ,wo Orkane vorbeiziehen ,Bürger eines Landes wo Milch und Honig fließt zusein.Umfragen und Statistiken befassen sich mit Kauf-,Freizeitverhalten , die realen Probleme werden ausgeklammert.So sollten die von Milch und Honig träge gewordenen Luxemburger sich bewusst werden, Beispiel Koreakonflikt, eine Eskalation und militärische Intervention ,der Milch- und Honigfluss versiegen wird.