Denkmal ohne Lobby

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Das Schiefermuseum in Obermartelingen ist zwar idyllisch gelegen, mutet jedoch an wie eine verborgene Schönheit im tiefen Dornröschenschlaf. Die Präsidentin der „Frënn vun der Lee“, Agnes Hoogenhout, ist zwar immer bereit, alle möglichen Termine und Verpflichtungen wahrzunehmen, erfüllt auch fast alle Wünsche, aber sie ist auch nur ein Mensch. Wenn sie dann erklärt, warum die Luxemburger Schiefergruben nicht zum Weltkulturerbe der Unesco ernannt wurden, obwohl sie der am vollständigsten erhaltene Industriestandort in ganz Europa sind, kann man nur den Kopf schütteln. Wir weisen ständig auf unsere Industrievergangenheit hin, wir haben für Belval einen – durchaus berechtigten – riesigen Aufwand betrieben. Für den zweitgrößten Industriezweig ist damit offenbar nichts mehr übrig geblieben.

Die Unesco-Klassierung hätte ein handfestes Dossier gefordert, dessen Zusammenstellung historisches Wissen verlangt. Sie hätte auch ein erhebliches Plus an Besuchern – etwa 30 Prozent – gebracht. Dieser Zug wurde verpasst, weil die Unesco jeweils nur einen Standort als einmalig betrachtet. Die Überlegung, was uns das Kulturerbe in Obermartelingen bedeutet, welche Mittel eventuell für dessen Förderung aufgebracht werden sollten und wie die unabdingbare wissenschaftliche Aufbereitung aussehen könnte, bleibt aber noch offen. Um hier weiterzukommen, braucht es jedoch eine Lobby.

Jeannosch
8. August 2017 - 12.40

Ein Kleinod mit besonderem Flair.Ein Ort für die Kunst? Ein Ort zwischen sagenumworbenen Wäldern, idyllischen Dörfern, wie geschaffen für Malerei,Literatur,Musik sich zu begegnen .Neue Ansätze schaffen, neues Kulturschaffen für den Norden.

Clemi
8. August 2017 - 9.54

Der standort hätte definitiv mehr zuwendung von offiziellen stellen verdient!