Danke, The Donald

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Das rüpelhafte Auftreten des Präsidenten hat auch Positives.

Wer jetzt wegen des Titels Lob für Donald Trump erwartet, wird bitter enttäuscht werden. Allerdings hat das katastrophale und rüpelhafte Auftreten des amtierenden US-Präsidenten tatsächlich auch Positives: Kuschten die europäischen NATO-Alliierten in der Vergangenheit noch bei jeder so stupiden von den USA auferlegten Politik, so trauen sie sich jetzt endlich, den Mund aufzumachen.

Trump hat geschafft, wofür sich die Linke zu Recht seit Jahren den Mund fusselig redet: Washington wird nicht mehr als heilige Kuh behandelt. So traut man sich mittlerweile in der EU-Kommission, aber auch innerhalb der Mitgliedstaaten z.B., die Sanktionspolitik infrage zu stellen. Ein genauer Blick auf die zwar angepassten, aber immer noch hirnrissigen Maßnahmen verdeutlicht, dass die USA die Sanktionspolitik seit jeher nur als eins verstehen: ein Instrument zur Umsetzung US-amerikanischer Wirtschaftsinteressen.

Besonders ironisch: Wird man gewöhnlich für solche Äußerungen als tiefroter Kommunist oder als Linksradikaler belächelt, so ist das Lager der Kritiker gewachsen. Deutsche und französische Wirtschaftsvertreter wehren sich medienwirksam mit Händen und Füßen gegen eine Sanktionspolitik, die sie an der Teilnahme an russischen Energieprojekten hindert. In Brüssel sorgt man sich wiederum offen um Europas Energiesicherheit, da unter dem Deckmantel von Sanktionen Industriepolitik zugunsten amerikanischer Energieversorger gemacht wird.
Danke, The Donald, du bringst fertig, was keinem Linken oder Sozialdemokraten in Europa vor dir gelang.

Jeannosch
28. Juli 2017 - 7.31

Hinter verschlossenen Türen wird eine andere Politik verhandelt, die weder Sie Herr Sabharwal noch ich erahnen können.Man füttert uns mit Bruchstücken an Informationen, um ihr Wort zu gebrauchen, "medienwirksam " wird dem Bürger eine Politik vorgegauckelt ,die es so nicht gibt.Wie alle Politiker ist auch Trump nur die Marionette der kapitalistischen Drahtzieher.Dank Trump rüsten die Europäer auf, ein lang gehegter Wunsch des US Imperialusmus. Geben wir dem Bello EU etwas Leine und er glaubt frei zu sein.

Marius
27. Juli 2017 - 18.21

Ihre emotionale Botschaft lässt aufhorchen, Herr Sabharwal. Möglicherweise hat ihre journalistische Phantasie ihnen bei der Redaktion ihres Artikels einen hochkarätigen Streich gespielt. Sie verkünden ihren braven Lesern, mit Händen und Füssen, würden sich die Europäer gegen die US Politik stemmen und die NATO Alliierten würden sich endlich trauen den Mund aufzumachen, gegen ihren obersten Dienstherrn, usw. Anders formuliert, die Europäer üben schon mal den Aufstand gegen die USA, wegen des US Handelsboykotts gegen Russland. Glauben sie wirklich die Europäer wären so blöde, die US Sanktionen gegen Russland abzulehnen. Ganz Europa hängt seit 72 Jahren an der Kandare der USA, und nur hinter vorgehaltener Hand traut sich manchmal einer eine Bemerkung zu machen. Mehr nicht. An der transatlantischen Abhängigkeit, hängen in Europa Millionen von Jobs und die Sicherheit genauso. Träumen mit offenen Augen ist nicht verboten. Tu ich auch manchmal.

Cheste
27. Juli 2017 - 8.48

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