Brüder im Geiste: Putins Kritik an Merkel

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Von unserem Korrespondenten Stefan Vetter

Auf dem diplomatischen Parkett geht es manchmal zu wie im wahren Leben: Man ist vor Überraschungen nicht gefeit. Vor allem bei Donald Trump. Der US-Präsident hat sich seinen Ruf als großer Kritiker von Angela Merkel hartnäckig erarbeitet. Beim G20-Gipfel in Osaka wurde aus dem stänkernden nun ein flötender Trump: Jetzt ist Merkel zur Abwechslung auch mal eine „fantastische Person“. Vielleicht lag Trumps Charme-Offensive daran, dass zu diesem Zeitpunkt schon Wladimir Putin in die Rolle des Bösewichts geschlüpft war. In einem Interview unmittelbar vor dem Treffen nannte er den Entschluss der Kanzlerin aus dem Jahr 2015, die deutschen Grenzen für Flüchtlinge zu öffnen, ganz undiplomatisch einen „Kardinalfehler“.

Dabei hat der russische Präsident mit seinem militärischen Eingreifen in den Syrien-Konflikt und der massiven Unterstützung für Diktator Assad durchaus eine Mitverantwortung, dass es zu den großen Flüchtlingsströmen überhaupt gekommen ist. Immerhin weiß man jetzt, was Putin am liebsten mit ihnen gemacht hätte. Denn er lobte ausdrücklich Trumps unmenschliches Vorgehen gegen Migranten an der südlichen Grenze der USA. Zwei Brüder im Geiste. Gerade in der Flüchtlingsfrage muss sich Merkel von ihnen keinen Nachhilfeunterricht erteilen lassen. Nicht einmal in diplomatischen Verklausulierungen.

Grober J-P.
29. Juni 2019 - 21.10

Liebe Angela schicke mal kurz alle Amis und Russen zurück in ihre jeweiligen Heimatländer. Stehe zur Verfügung, von Berlin nach Smolensk würde ich es mit meinem alten Diesel noch schaffen. Habe 4 Plätze! :-)