Aids ist immer noch da – auch in Luxemburg

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Bei 101 Menschen wurde 2017 in Luxemburg eine HIV-Infektion diagnostiziert. Das ist der höchste Wert, der jemals festgestellt wurde. Und eine Zahl, die zeigt, wie schnell wir unser Verhalten ändern, wenn ein Thema der Öffentlichkeit nicht mehr so bewusst ist.

Es ist noch gar nicht so lange her, da bestimmten tragische Geschichten über eine Krankheit, die vor allem junge Menschen in den Tod riss, die Debatte. Jetzt, da es Medikamente gibt, die den Virus unterdrücken, scheint dem Syndrom aller Schrecken genommen zu sein. Dabei sollte nicht vergessen werden: Auch heute sterben Menschen in Luxemburg an Aids. Fünf verloren hier 2017 ihr Leben an das Immunschwäche-Syndrom.
Wie groß der Effekt der derzeit getesteten Prophylaxe-Behandlung „PrEP“ auf die Zahl der Neuinfektionen ist, ist unklar.

Denn die Medikamente werden vor allem an jene verteilt, die sich des Risikos, dem sie sich aussetzen, sehr bewusst sind. Das Problem, dem sich Medizin, Politik und vor allem Gesellschaft gegenüber sehen, ist aber das der „versteckten Epidemie“: Menschen, die sich ihrer Infektion nicht bewusst sind – und den Virus weiterverteilen, weil immer seltener auf Kondome zurückgegriffen wird. Geschätzt 1.081 Menschen in Luxemburg sind HIV-positiv – ebenfalls ein Spitzenwert. Es gibt also mehr Gründe als je zuvor, sich zu schützen.

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„Trauriger Rekord“ in Luxemburg: So viele HIV-Infektionen wie noch nie zuvor