Ich fiebere mit, also bin ich

Ich fiebere mit, also bin ich
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Der Hype um Gilles Muller hätte nicht größer sein können. Dem Luxemburger Tennis-Profi gelang mit seinem Sieg im Achtelfinale in Wimbledon gegen Rafael Nadal nicht weniger als eine Sensation. Allerdings waren die Reaktionen seiner Anhänger zum Teil ein wenig hysterisch. Ist dies Ausdruck eines falsch verstandenen Nationalismus oder lediglich unbeschwerte Freude einer kleinen Nation, die eigentlich sportlich wenig vorzuweisen hat? Unsere beiden stellvertretenden Chefredakteure, Lucien Montebrusco und Dhiraj Sabharwal, können beide wenig mit Kitschfähnchen in „Rout-Wäiss-Blo“ anfangen. Allerdings haben die beiden eine andere Lesart der Euphorie rund um „Magic Mulles“. Eine sportliche Debatte.

Der Kontext macht’s – Dhiraj Sabharwal

Eigentlich lautet die Frage meist: Wie viel Politik verträgt der Sport? Politik kann in anderen Kontexten durch Kommerz, Medienrummel, Leistung usw. ersetzt werden. Und meistens sind diese Fragen mehr als nur berechtigt. Jeder Sportliebhaber, der sich für eine Sportart begeistert – und sei sie noch so exotisch oder wild –, kann dem durchkommerzialisierten und -politisierten Sport nichts abgewinnen. Denn an die Stelle von Respekt, Fairness und Kampfgeist treten meist fragwürdige Werte und Praktiken, die alles, was einem am Sport so sympathisch ist, pervertieren. Kann man jedoch so etwas Apolitisches wie Gilles Mullers Sieg im Achtelfinale in Wimbledon gegen den Spanier Rafael Nadal und den daran gekoppelten Hype als Niedergang der freien Welt darstellen? Wohl kaum.

Obschon jene Zeitgenossen komplett danebenliegen, die jeden als Spielverderber bezeichnen, dem auch in Luxemburg Nationalismus im Sport suspekt erscheint, so ist der Fall Muller doch ein wenig anders. Denn es braucht einen politischen Kontext für diesen Nationalismus im Sport, der eng mit der jeweiligen Sportart, aber auch mit den gesellschaftlichen sowie politischen Verhältnissen zusammenhängt. Ein markantes Beispiel hierfür sind die Briten und der Fußball. Auch die Faust gegen Rassendiskriminierung in den USA bei den Olympischen Spielen hätte 1968 nicht symbolschwangerer und aussagekräftiger sein können. Doch genau dieser Kontext ist mit Blick auf „Mulles“ und den Tennis in Luxemburg nicht gegeben. Denn Muller ist wie die meisten Sportler im Großherzogtum kein Symbol für irgendeine politische Botschaft (man klammere bitte das peinliche „Let’s make it happen“ an dieser Stelle aus).

Nun könnte man einwenden, dass der Riesenhype und der Personenkult rund um Muller Ausdruck eines wachsenden oder zumindest in Luxemburg existierenden Nationalismus sind. Doch auch hier sei ein wenig Kritik erlaubt: Tennis vereint in Luxemburg weder Radikale noch ist er ein besonderer Ausdruck herrschender Eliten oder sonst irgendeinem bescheuerten Label zuzuschreiben. Es ist lediglich eine der Sportarten, die jeder auf Anhieb versteht und ob man sich nun dafür interessiert oder nicht: Tennis hat im Gegensatz zu komplexen Sportarten wie dem Radfahren das Potenzial, auch Laien auf Anhieb zu begeistern. Und genau das ist nach Mullers Sieg passiert. Nicht mehr, nicht weniger.

Allerdings ist damit noch immer nicht die Frage beantwortet, ob diese apolitische Begeisterung mit den vielen kitschigen Luxemburg-Miniaturflaggen und den vielen Fahnen in „Rout-Wäiss-Blo“ zumindest Ausdruck einer unbewussten Sehnsucht nach nationaler Größe ist. In anderen Bereichen gibt es hierfür Anzeichen. Jeder, der sich ein wenig mit sozialen Medien beschäftigt, versteht schnell, dass auch der gemeine Luxemburger leicht zu ködern ist, sobald sich auch nur irgendein Bezug zum Marienland ergibt.

Allerdings sollte man aus dieser Form von Patriotismus keinen Fehlschluss ableiten. Jene Zeitgenossen, die solche Tendenzen nutzen, um hierzulande Hass zu schüren, finden sich überall. Sie setzen auf negative Emotionen, die an das fiktive Konstrukt Nation gebunden sind. Sponsored Posts auf Facebook über luxemburgische Straßennamen gehören in diese Kategorie der nationalistischen „Geistesblitze“ …

Ein brillant und mit Bravour erspielter Sieg in Wimbledon gehört aber eindeutig nicht in diese Kategorie. Darüber kann sich jeder unbeschwert freuen – Luxemburg hin oder her.

Kopflos – Lucien Montebrusco

Jede Nation, jedes Land braucht ihre bzw. seine Helden. Der Held der Luxemburger heißt derzeit Gilles Muller, dank seiner Glanzleistung am Montag gegen seinen spanischen Konkurrenten Rafael Nadal in Wimbledon. In den Jahren zuvor nannten sich die Helden zu dieser Jahreszeit Frank bzw. Andy Schleck. Insbesondere ein kleines Land fühlt sich ganz groß, wenn einer oder eine der Seinen sich im Ausland durchsetzen kann, in der Regel gegen a priori stärkere Gegner, weil die ja aus einem großen Land stammen, über mehr Mittel verfügen etc. Und je größer das Land, aus dem der Gegner kommt, umso überschwänglicher die Siegesfeier bei den Fans.

In einem grandiosen Ausbruch kollektiver Begeisterung ist am Montag ein ganzes Land Muller-Fan geworden. Plötzlich outeten sich auch solche zu Muller-Supportern, die mit Match, Satz, Spiel, Tie-Break und anderen elementaren Begriffen des Tennis bis dato nichts am Hut hatten. „Ech si Mulles!“, war am Montag der Schlachtruf aller aufrechten Luxemburger. Die sozialen Netzwerke wurden regelrecht von Sympathiebekundungen überflutet. Die Medien, sowohl die elektronischen als auch Print- und Online-Medien, ließen nichts anbrennen.

Seitenfüllende Berichte, geschriebene und bebilderte, ließen die Sensation Muller nochmals schwarz-weiß und in Farbe aufleben. Die Kommentatoren auf dem bald öffentlich-rechtlichen Kommerzsender mit den drei Buchstaben überschlugen sich vor Begeisterung, ließen jegliche Distanz, die Journalisten in der Regel zu ihrem Thema halten müssen, beiseite. Nicht auszudenken, sollte Gilles Muller heute die Sensation schaffen und auch das Viertelfinale gegen Marin Cilic aus Kroatien gewinnen. Feiern soll man, wenn die Feste fallen, sagte mir ein Redaktionskollege gestern. Ja, dennoch störte mich dieses, milde ausgedrückt, „nationalistische Gehabe“, das am Montag zum Vorschein kam. Da wird eine Person zum Markenzeichen Luxemburgs. Und ein ganzes Land näht sich das Logo aufs Hemd. Ein Tennisspieler made in Luxembourg. Statt Geld in teure Marketingkampagnen zu stecken, sollte die Regierung den Sport massiv fördern.

Sport, ob Fußball oder Tennis, weckt Emotionen, provoziert Gefühlsausbrüche und, pardon, schaltet des Öfteren das Gehirn aus. Insbesondere wenn derlei Erlebnisse in einer Gruppe gelebt werden, können sie zu Handlungen und Äußerungen führen, zu denen sich der Einzelne im normalen Zustand, außerhalb der Gruppe, nicht verführen ließe. Deshalb sind „patriotische Gefühlsausbrüche“, wie sie regelmäßig im Zusammenhang mit Sportsereignissen stattfinden, suspekt. Aber das ist doch nur Sport, fairer Wettbewerb, heißt es. Auf dem Platz stehen doch bloß Konkurrenten, die nach genauen Regeln kämpfen. Stimmt, nur zeigen die Bilder wütender Fußballrowdys genau das Gegenteil.

Apropos Patriotismus und Sport: Alle Diktaturen nutzten und nutzen Sportsereignisse für ihre ideologischen Zwecke, wollten das Volk zusammenschweißen hinter einer dubiosen Lichtgestalt oder einem Kollektiv. Das war bei Nazi-Deutschland der Fall, aber auch bei der verblichenen Sowjetunion und noch heute in Nordkorea.

Zugegeben, Tennis ist harmloser. Da stehen sich zwei auf dem Court gegenüber. Gekauft. Und die Fans von Gilles Muller sind Normalos, keine Extremisten oder sonst wie seltsam geartete Zeitgenossen. Ihnen sei der Spaß gegönnt und unserem Helden heute ein erfolgreiches Spiel.

Claude
3. Januar 2018 - 12.26

Dei "pärel" do hat ech am summer glecklecherweis verpasst, schlecht dat et reckblecker get... iwwerflesseg as wuel dat richtegt wuert, an zum falschen zäitpunkt. Quasi alles as richteg, mee dat kann een all dag vum joer schreiwen... mee NET deen dag wou en klengen letzebuerger een vun den big4 am tennis wichst. Zum eischten deel: soziologesch analys, net emmer liicht verständlech. Deel 2: dann misst T an allerleschter konsequenz seng sportrubrik oofschaafen, resp deelweis just plaakeg resultater brengen a keng berichter mei schreiwen. Ps: Wann engem rtl-kommentatoren net gepasst hun, hät een dat keinten separat schreiwen. Pss: sport = emotiounen, a wann een sech op de kapp stellt

Nathalie
28. Juli 2017 - 13.03

Genau so habe ich es auch gesehen.Eine TOLLE LEISTUNG von Gilles!!! Aber leider auch die gekünstelte Hysterie der beiden Schreihälse. Das nennt man FremdSchämen!

Mr.X
17. Juli 2017 - 10.08

Lustig dass eine Zeitung wie das T dazu aufruft nicht in den Hype um Tennis zu verfallen, eben jene Zeitung, welche auf ihrer Startseite eine ganze Rubrik nur für den Tour de France hat... War da nicht mal was? Ach die süsse Hypokresie...

GuyT
17. Juli 2017 - 2.48

Hätte das TB nicht so eine exzelleten Sportteil, der die inländischen Sportevents abdeckt und die Leistung der Luxemburger Sportler ausführlich belichtet, würde es schlecht darstehen. Insofern ist das TB ein Teil dieser gefährlichen Propaganda für Luxemburg.:)

Een den keng Tomaten op den Aen huet!
16. Juli 2017 - 8.22

Et gin Momenter, do hätt en besser sein Mond ze halen! Sorry den Moment hun d'Redacteren verpasst! Esou en Evènement ze politiséieren ass pueren Quatsch. An dann d'Nazien, d'Sovietunioun an Nordkorea an d'Spill ze brengen, nun ja, hat dier neischt besseres ze din? Natierlech hut dier déi Nimm ganz subtil an d'Spill bruecht! Alleng déi Tatsach fir déi Nimm falen ze lossen am Kontext mat esou engem Evènement, obschons nöt an engem "ton accusateur" brengt awer den Evènement "en raport" mat denen Sachen! Also wat bleift am Kapp vun den Lieser hänken? Gilles Muller - Nazitum+Sovietunioun+Nordkorea! Ech brauch iech nött ze soen wat ech vun äerem Artikel halen mee dier wösst dat och ouni meng Bewertung!

Francis Wagner
14. Juli 2017 - 17.16

@ Peter Cat: "ich vermisse den werten Herrn Francis Wagner" Keine Sorge, der Herr Wagner fehlt nicht, er weilt bloß in Urlaub. Er genießt das süße Dasein der Sofakartoffel und labt sich an der Lektüre eines gehaltvollen Buches. Welches da heißt „Against Democracy“ . Von Jason Brennan (Princeton University Press, 2016). Die Kernthese dieses Werkes lautet - grob vereinfachend - dass es nicht gut für ein Land sein kann wenn zu viele zu dumme Menschen über das aktive und/oder passive Wahlrecht verfügen. Nun dürfen aber offensichtlich in ganz vielen Ländern ganz viele ganz viel dumme Menschen unbeschadet ihrer geradezu mindboggling Ignoranz wählen gehen oder sich wählen lassen. Dies dürfte vermutlich für das Wohlergehen unserer Gemeinwesen von erheblichem Nachteil sein. Um diesen, gewiss betrüblichen Verdacht zu erhärten, genügt eigentlich ein bloß zehnminütiger Aufenthalt auf Facebook oder sonstigen Internetforen. Einige - und nicht wenige - der sich dort Herumtreibenden sind in der Tat so borstenviehisch dumm, dass man ihnen im Interesse der Allgemeinheit nicht einmal bei der Frage „Schoko- oder Vanillepudding?“ das Wahlrecht einräumen sollte.

Francis Wagner
14. Juli 2017 - 16.26

Keine Sorge, Herr Wagner ist nicht verschütt gegangen, er weilt bloß in Urlaub. Er genießt das süße Dasein der Sofakartoffel und labt sich an der Lektüre eines gehaltvollen Buches. Welches da heißt „Against Democracy“ . Von Jason Brennan (Princeton University Press, 2016). Die Kernthese dieses Werkes lautet - grob vereinfachend - dass es nicht gut für ein Land sein kann wenn zu viele zu dumme Menschen über das aktive und/oder passive Wahlrecht verfügen. Nun dürfen aber offensichtlich in ganz vielen Ländern ganz viele ganz viel dumme Menschen unbeschadet ihrer geradezu mindboggling Ignoranz wählen gehen oder sich wählen lassen. Dies dürfte vermutlich für das Wohlergehen unserer Gemeinwesen von erheblichem Nachteil sein. Um diesen, gewiss betrüblichen Verdacht zu erhärten, genügt eigentlich ein bloß zehnminütiger Aufenthalt auf Facebook oder sonstigen Internetforen. Einige - und nicht wenige - der sich dort Herumtreibenden sind in der Tat so borstenviehisch dumm, dass man ihnen, bei Lichte betrachtet im Interesse der Allgemeinheit nicht einmal zur Entscheidung der Frage „Schoko- oder Vanillepudding?“ das Wahlrecht einräumen sollte.

Nadine
14. Juli 2017 - 10.37

Dësst ass déi éichte Kéier, dass ech eppes öffentlech kommentéiren, awer dat hei muss ech einfach lass gin: ech fannen et eng grouß Frechheet wat an dem Artikel geschriwwe gouf. Einfach onméiglech....!!! Ech schléisse mech de Kommentare vum Anne Bintner, G. Lockheart, R. Berger voll a ganz un - an déi 2 Journaliste während dem Livestream hu mir eenzeg gutt gefall. Vun hei ee grouße BRAVO un de Gilles Müller! Respekt fir Är brilliant Leeschtungen.

Braddelmaus
13. Juli 2017 - 20.56

Dat do as een vu den bëllegsten, blödesten Artikelen déi ech je geliess hun Dir Hären.

Kaiser Jeannot
13. Juli 2017 - 11.15

Wann dat Geblärs Iech op d'Nerven gaangen ass, dann hät Dir jo kënnen oofschalten. Dat war Begeeschterung, an do flippt een schon mol aus. Dat berechtegt awer iwerhaapt nët esou een inhaltslosen Artikel ze bréngen. Dat war " gehiirlos"

Pingo
13. Juli 2017 - 7.43

Op wiem senger Möscht as dee ganze Brach vum Nation Branding da gewues, hm ? Di sinn dach frou mat ärer Zeitung. Ah jo an di ex-Rtl-Journalistin di elo an der Regierung sëtzt ? Alles Zoufall ?

Romain Zacharias
12. Juli 2017 - 19.14

De Lucien Montebrusco huet sech zu Recht beschwéiert iwwer dat gehirlost Gebläers vun zwee "Commentateuren", wat d'Leit, déi op RTL Livestream de Mätsch géint den Nadal gekuckt hun hu missen iwwer sech ergoe loossen. Nodeems de Mätsch géint de Marin Cilic vun deene selwechten "Nullekackerten" - (merci maître...) - mat nach méi Gebrëlls an nach manner Distanz "commentéiert" gouf, huet hien sech misse vun esou Heinien virwerfe loossen, hie soll sech ëm seng Saache bekëmmeren an nit méi iwwer Sport schreiwen! Gëtt elo schon hei zu Lëtzebuerg vun RTL de Journalisten diktéiert, wat se däerfe schreiwen a wat nit??? An dat vun engem Sender, deen sech an der Affaire Lunghi jo nit grad mat Objektivitéit a journalistescher Distanz ervir gedoen huet? An esou Kommentare solle mir mat eise Steiergelder weider (an ëmmer méi deier) bezuelen? E Grond méi, dëse geschwënn ëffentlech-rechtleche Schwaachsënn ze boykottéieren!

Gilles Muller
12. Juli 2017 - 19.11

@ Romain Berger : Merci! Ech hun elo dei 2 Artikel geliess, dunn all Kommentaren an a mengem Kapp sin Gefiller an Gedanken quasi explodeiert! Dunn huet ären Kommentar alles rem an Uerdnung bruecht an ech kann rouegen Gewessens den Tageblatt Site zou maachen! Merci villmols

Mulles
12. Juli 2017 - 18.49

Philosophie ist wahrscheinlich nicht den meisten Sportfans Fach...

David
12. Juli 2017 - 18.28

Wow...Respekt! De Präis vir dee mat Ofstand iwwerflëssegsten Artikel vum Joer huet dir Iech wirklech verdéngt. Congratulation!

Romain Berger
12. Juli 2017 - 18.14

Mir sind auch Leute suspekt die sich für nichts mehr begeistern können. Der Kommentar des deutschen Sportreporters 1954 in Bern ist legendär. Wenn mein Landsmann im Ausland spielt und die Reporter gehen begeistert mit dann muss man das doch nicht gleich in die rotweissblaue Nationalistenecke stellen. Den deutschen Reportern hat man heute jegliche Gefühlswallung aberzogen und das macht die Übertragung so künstlich, denn die Kluft zwischen dem was man erlebt und dem sterilen Kommentar ist dann riesig. Aber wenn Sie keine Emotionen im Sport vertragen dann können Sie sich ja getrost die Übertragung der Spiele von unserer Fussballnationalmannschaft anschauen, denn die werden meist in einem monotonen Singsang kommentiert, dass einem dabei die Füsse einschlafen

Colette Fusenig
12. Juli 2017 - 18.10

2 Mol "bullshit" dir Hären journalisten!

Constant Kiffer
12. Juli 2017 - 15.54

Aus einer einfachen, legitimen sportlichen Begeisterung direkt zu einer sozio-kulturellen Analyse zu schreiten ! Mich dünkt, die beiden Tageblatt-Redakteure waren krampfhaft auf Themensuche...

Pierre
12. Juli 2017 - 14.39

Warum einen Artikel zu zweit schreiben, wenn schlussendlich beider fast genau das Gleiche sagen? Nuanciert ist das nicht.

Anna Bolika
12. Juli 2017 - 13.13

Komesch, wann ons auslännesch Matbierger en (sportlechen) Erfolleg feieren (wat ech iwweregens och absolut ok fannen), dann publizéiert d ‘Tageblatt keng esou Artikelen. Do gëtt sech dann wuel net getraut fir dass jo iewer och guer net d ‘Gefor opkënnt, eng Polemik ze lancéieren. Wann doriwwer eraus d ‘Tageblatt mengt e gesonden Patriotismus an d’ Lächerlechkeet mussen ze zéien oder doraus souguer politesche Tendenzen ze erkennen, dann misst déi Zeitung zb grad esou konsequent géint d ‘Feieren vun onsem Nationalfeierdag virgoen! Dat fält nämlech an genau dee selwechten Kontext… Duerfir sollt een esou Artikelen (vun 2 Journalisten déi ech eigentlech ganz gutt fannen) als dat huelen wat ze sinn, nämlech e journalistesche Moyen fir sech ze profiléieren, wat eigentlech traureg genuch ass.

Peter Cat
12. Juli 2017 - 12.53

"Jamais deux sans trois" Ich vermisse den werten Herrn Francis Wagner ?

Ronald Schmidt
12. Juli 2017 - 12.34

Lass den Leuten doch einfach mal ihre Freude. Sei doch mal weniger Luxemburger - suche nicht nach den Dingen über die Du dich beklagen kannst. Zieh den Stock aus dem A**** und begeistere dich. Wann sich wer unterhalten von was fühlt muss dann doch jedem selbst überlassen sein.

Ech
12. Juli 2017 - 12.32

Ech hu semten esou e Blödsinn gelies! Et ass mol net derwäert sech driwer opzereegen!

elmel
12. Juli 2017 - 11.47

und genau wegen den beiden Schreihälsen habe ich das Spiel via BBC verfolgt wo keine Schreihälse zu ertragen waren, sondern ein sachlicher Kommentar - Allez Gilles

yves
12. Juli 2017 - 11.35

An der Hitze kann es jedenfalls augenblicklich nicht liegen, vielleicht zu heiß gebadet!? Wünsche dem Gilles Muller heute Mittag "Vill Gléck" Hoffentlich war das jetzt nicht schon zu sehr extremistisch formuliert ? (Imho)

Thillsdan
12. Juli 2017 - 11.19

Wéi ka Sport mëssbraucht gin wees all Mënsch deen Geschicht kennt. Spiel und Brot. Wéi ka Sport mëssbraucht gin wees all Hooligan. Dei Leit dei desst erëm beschreiwen wéi schon honnerten dat gemach hun notzen och just do Moment fir Opmierksamkeet ze kréien, logesch se liewen dovuner. Hätten sie dess Analyse bruet a kengem Aktuellen Zesummenhang hätt kee Mensch deen Artikel gelies. E wär langweileg well all duerschnettlech gebildeten Lieser dat alles wees. Een Auteur, Journalist oder Reporter liewt nähmlech just grad vum Moment wou d'Leit am sensibelsten sin also och eng kloer Manipulatioun fir zu hiirem ze kommen :-) Dovun ofgesin no deem langweilegen Kaabes de geschriwe gin ass sin ech emmer stolz wann ee Sportler seng Zieler déi en ustriewt ereescht. Et ass ee super Moment fir hien an all deene Leit dei him perséinlech oder dem Sport nostinn dat ze feiern. Respekt fir Leit déi sou eng Ausdauer an Duerchsetzungverméigen hun. Sie sin et der Wert well Famill a Frenn sou Leit wei den Gilles mussen enerstëtzen fir dass hien dat kann errechen. All deng Fans dei dat respektéieren an de Sport just sougesin hun och mam lëtzebuerger Fändelchen gewonk. Gilles du an deng Enerstëtzung huet dat gudd gemach.

armand
12. Juli 2017 - 10.20

jungs, ich denke ihr habt eine an der roten waffel.

ronald
12. Juli 2017 - 10.18

Dat wat enorm stéiert, ass dat globalt politescht Ausschluechten vum Moment. Ok fir déi 1-2 rar Politiker déi an der Tennisszene mat grouss gi sinn, mais all déi aner, déi elo urplötzlëch den Tennis entdecken, an mol net wëssen wat en Break ass, dat ass schons lächerlech. Et ass eichter en Instinkt-Patriotismus, wann plötzlech Leit mam Léiw-Fändel rufen : Mir sinn Andy, mir sinn Mulles... An déi Kampagne " Let's make...." ass extrem grenzwaerteg wann se vun engem Wirtschafts-Image-Marketing eriwer ob eng Sports-Subsiden-Strenz-Politik erausleeft. Panem et circenses a.d. 2017.

Mephisto
12. Juli 2017 - 10.14

Man kann die tolle Leistung von Gilles Müller geniessen ohne gleich in gekünstelte Hysterie zu verfallen wie die 2 infantilen Schreihälse bei unserem Staatssender am Montag Abend ! Tout ce qui est exagéré est insignifiant .

G. Lockheart
12. Juli 2017 - 9.59

Ass iech schonn eemol opgefall wéi Leit, nodeems se ee gutt Buch gelies hunn, op eemol Fan vun engem Auteur ginn? Oder no engem super Film op eemol ee Schauspiller gutt fannen? Musek? Theater? Firwat däerf een dann net, no esou engem Match, deen awer wierklech mol eemol gewisen huet ewéi spannend Tennis sinn kann ob eemol och Tennis gutt fannen? De Match war spannend an ech sinn iwwerzeegt dass de gros vun de Leit och vum Sportler begeeschtert gewiescht wär hätt hien den Match en fin de compte verluer. D'Leit hunn ageschalt wou se héieren hunn wat lass wier, an se hunn bis zum Schluss gekuckt wëll et spannend war. Ech sinn kee Sportsfan, mee wann ee bedenkt mat welch bescheidenen Mëttel eis Sportler en général mussen auskommen, dann ass et eng Sënn an eng Schan wann een deene Leit net säi Respekt weist. Déi hunn dat duerch haart Aarbecht verdéngt dass een si ënnerstëtzt!

Weissen Marc
12. Juli 2017 - 9.56

Mei een niveaulosen Verglach hunn ech awer elo nach nie heieren..... Et sinn net nemmen d'Lëtzebuerger déi sech fir den Müller fréen, ma och ons auslänesch Matbierger hun grad esou matgefeiwert wei mir och!! Fir elo esou op dei Spuer vun nationalistesch an Nazi Verglaicher ze goen, ass schons eng Frechhéet. Natirlech ass beemol jidfereen Mulles, daat hun mir jo net oft an onsem Ländchen, dann loost ons déi Freed! Fir esou een Artikel iwerhapt ze publizéieren ass schons ennert der Gürtellinn! Schummt iech! Fir mäin Deel soën ech just .... Allez Gilles... geff alles haut, dat mir och haut nees kennen féieren.

Anne Bintner
12. Juli 2017 - 9.40

Wat huet Begeeschterung fir Sport hei zu Lëtzebuerg mat Nazi Diktatur an Nodkorea ze dinn?

Jack S.
12. Juli 2017 - 9.28

Waat en blödsen, schreiwt iech eng 1op. An daat fun enger politescher zeitung dei nemmen daat schreiwt waat se dierfen, souvill zu propaganda. Rechercheiert mol iwer wichteg saachen amplaatz soueen brach heihin ze schreiwen. Mee daat ass jo zevill verlaangt fun sou möchtegern journalisten. Et gescheien sou grausam saachen an der Welt an dir hutt naicht Besseres ze din wei dem Müller seng iwerdriwen gudd leeschtung duech den dreck ze zeihen, schlemmer nach dir verglaicht daat mat nazipropaganda.

Pedro
12. Juli 2017 - 8.28

Toller Artikel, besser kann man es nicht beschreiben!