Trump-Crash droht

Trump-Crash droht

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Seit sieben Monaten twittert Donald Trump nun schon aus dem Weißen Haus. Trotzdem brummt die amerikanische Wirtschaft. Der US-Arbeitsmarkt habe bereits den Zustand der Vollbeschäftigung erreicht, meinen viele. Im Gegensatz zu Europa gibt es erste Anzeichen, dass der Aufschwung mittlerweile auch die Lohnempfänger erreicht hat und die Löhne anziehen.

Sogar die Federal Reserve schaltet den Krisen-Modus schrittweise aus und normalisiert die Geldpolitik. Gegen Ende der Dekade erwartet Moody’s, dass der Leitzins bei vier Prozent liegen wird – so hoch lag er zuletzt kurz vor der „Great Recession“ der Jahre 2008-2009.
Donald Trump könnte als der Präsident in die Geschichte eingehen, während dessen Amtszeit die schwerste Rezession in den USA seit dem Zweiten Weltkrieg endete. Doch noch ist die Präsidentschaft Trumps nicht vorbei.

Vielen sind die jüngsten Rekorde der amerikanischen Aktien-Indizes suspekt. Zuletzt sind die Aktienkurse schneller als die Gewinne der Unternehmen gestiegen. Die Politik Trumps wird auch zunehmend kritischer gesehen, seine Beliebtheit unter US-Konzernchefs geht zurück.

Doch nicht nur bei diesen. Viele Berater – auch Finanzexperten – verabschieden sich aus Donald Trumps Gremien. So mancher Beobachter erwartet gar einen erneuten Crash. So verwundert es nicht, dass die Spezialisten von Moody’s Analytics zu ihrem im Juli veröffentlichten makroökonomischen Ausblick (der sehr positiv ausfiel) acht „alternative Szenarien“ hinzugefügt haben.

Von diesen beschreiben sieben den Weg in eine mehr oder weniger tiefgreifende Wirtschaftskrise. Viermal geht diese auf ein Versagen der Trumpschen Wirtschaftspolitik zurück, einmal ist eine steigende Lohnspirale schuld an der Rezession. Die Wahrscheinlichkeit, dass die „Gier“ des amerikanischen Arbeitnehmers die USA und in der Folge die ganze Welt in eine neue Rezession führen wird, scheint jedoch bedeutend kleiner als das Risiko, das von Donald ausgeht.

Es gibt viele falsche Entscheidungen, die er treffen könnte und die die Wirtschaft schwächen könnten. Nach einer Phase des Optimismus könnten die Investoren an der Politik Trumps zweifeln und in der Folge die Aktienmärkte auf Talfahrt schicken. „Eine tiefe Rezession könnte im vierten Quartal 2017 beginnen“, so Moody’s-Szenario Nummer vier. Aber auch protektionistische Gesetze würden nicht nur die USA schwächen. So könnten hohe Zölle auf Produkte aus China erhoben werden, die Importe würden teurer.

Im Jahr 2015 importierte das Land von Google und Co. Computer im Wert von 91 Milliarden Dollar. Damit waren diese das am zweithäufigsten importierte Gut, oft kamen sie aus China. Sollte es zwischen den USA und dem Reich der Mitte zu einem Handelskrieg kommen, könnten bald im Sillicon Valley die Computer knapp werden.

Trump will die Grenzen dichtmachen, viele Immigranten sind bereits wieder emigriert. Immer weniger Arbeitnehmer, Vollbeschäftigung und hohe Importzölle, diese Mischung tut der Wirtschaft nicht gut. Es stellt sich nun die Frage, wer den ganzen weiteren Aufschwung erarbeiten soll.

pierre dirkes
22. August 2017 - 10.53

Für mich gilt tb seit 45 Jahren als Sportinformationsblatt und als Politische Unterhaltung nicht als Pol-Information!

Jannis
21. August 2017 - 17.56

Seit wann? Seit jeher! Nur wenn ganze Horden von Arbeitlosen für jeden Hungerlohn arbeiten geh'n geht es der 'Wirtschaft' sprich den Wirtschaftsbossen gut, sonst müssen sie höherere Löhne zahlen um die wenigen anzulocken.

Marius
21. August 2017 - 17.41

Trump ist zur dressierten Fliege im Tageblatt avanciert, welche Schuld hat an allem, was derzeit schief läuft auf unserem alten Planeten. Glückwunsch an die Redaktion. Die Aufzählung werde ich mir wohl ersparen können. An die schiefen Hypothesen ihrer Zeitung haben sich die Leser mittlerweile gewohnt, manche grummeln, andere glauben es, viele lächeln darüber, vielleicht glauben sie selbst an ihre Flunkereien von den bösen Yankees, von denen nichts Gutes mehr zu erwarten ist, aus dem Reich von bösartigen Bastarden und einem Imperium von multinationalen Kapitalisten mit schurkischen Bankern, welche die Welt in den Abgrund führen. Sieht so ihr Weltbild aus, Herr Schmitt? Soll dies etwa zu einer linksgearteten Verschwörungstheorie gehören? Was mich bei ihren Ausführungen nimmer wieder überrascht, ist die Einstellung des TB, bezüglich der US Rating Agenturen. Wenn derartige Aussagen, wie hier angedeutet, ihren Journalisten in den Kram passen, loben sie diese über den grünen Klee, ansonsten stehen sie ihnen skeptisch gegenüber. Ist für meine Begriffe nicht sehr glaubwürdig.

Thomas Bosch
21. August 2017 - 9.35

"Vollbeschäftigung tut der Wirtschaft nicht gut". Seit wann denn das?