Spiel mit dem Feuer

Spiel mit dem Feuer

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Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs hat noch jeder US-Präsident es fertiggebracht, militärisch in einem anderen Land zu intervenieren. Entweder weil er einen bereits laufenden Krieg von seinem Vorgänger geerbt oder weitergeführt hat, oder weil er glaubte, selbst eine solche Intervention veranlassen zu müssen, und sei es auch nur eine zeitlich sehr begrenzte, wie einst Ronald Reagan in Grenada. Es sieht so aus, als wollte Donald Trump in dieser Hinsicht keine Ausnahme sein.

Die bislang verbal geführte Auseinandersetzung zwischen dem nordkoreanischen Machthaber und dem US-Präsidenten kommt so langsam an einen Punkt, an dem den beiden für eine weitere Eskalation die Worte ausgehen könnten. Und da nicht nur niemand Kim Jong-un bremsen kann, sondern auch Trump kaum zu bändigen ist, wird befürchtet, dass der Ferne Osten in einen Krieg hineinschlittern könnte.

Prophezeiung nicht erfüllen

Vieles wird davon abhängen, ob Pjöngjang wirklich seine Drohung wahr machen wird, Mitte des Monats vier Raketen in Richtung der US-Pazifikinsel Guam zu schießen, die ein wichtiger Militärstützpunkt der Vereinigten Staaten ist. Bis dahin haben die USA keinen Grund, einseitig vorzugehen. Darüber würden sich vor allem die nordkoreanischen Propagandisten freuen. Denn das wäre die Erfüllung der seit Jahrzehnten Generationen von Nordkoreanern eingebläuten Prophezeiung, nach der eines Tages der Erzfeind USA versuchen würde, sich des paradiesischen Arbeiter- und Bauernstaates zu bemächtigen.

So weit wird es aber vermutlich nicht kommen. Denn China dürfte nun alles daran setzen, dass der Hitzkopf in Pjöngjang sich wieder beruhigt. Peking ist daran gelegen, dass Ruhe vor seiner Haustür herrscht. Militärische Abenteuer in seiner unmittelbaren Nachbarschaft, in die einzugreifen sich China unter Umständen genötigt sähe, und das auch noch unter US-Beteiligung, sind das Letzte, was die Chinesen derzeit gebrauchen können. Denn das Land ist nicht nur weiterhin dabei, sein wirtschaftliches Potenzial aus- und umzubauen. Und China ist selbst mit seinen Gebietsansprüchen im Südchinesischen Meer immer wieder auf Konfrontationskurs mit Washington und dessen Verbündeten, weshalb es seine Ressourcen und Aufmerksamkeit nicht für den zeitweilig zwar nützlichen, ansonsten aber lästigen Kim Jong-un über das nötige Maß hinaus vergeuden will.

Bleibt nur zu hoffen, dass Donald Trump das nicht ausnutzen will. Denn schon einmal hat er mit der Bombardierung eines syrischen Militärstützpunktes den russischen Rivalen gezeigt, dass die USA zuschlagen können, wo immer sie wollen. Dem US-Präsidenten wäre zuzutrauen, dass er nach dem gleichen Muster den Nordkoreanern eine Warnung verpassen könnte. Die so ganz nebenbei auch den Chinesen als Botschaft gelten könnte. Ob Peking dann aber den Diktator in Pjöngjang mit seinen mutmaßlichen Atomwaffen noch im Zaum halten kann, ist fraglich. Und ein ungemein gefährliches Spiel mit dem Höllenfeuer.

armand
13. August 2017 - 12.44

wie schon bei anderer gelegenheit von mir erwähnt, welterklärer und fachmänner wie "KTG" werden sicher überall händeringend gesucht. :-))

armand
13. August 2017 - 12.39

ich verstehe "KTG"s "je desto als auch und das sowieso" argumente nicht. stört es "KTG" jetzt dass nicht alle deutsche adolf gewählt haben oder dass ich donald d. als bescheidener einschätzte als er vielleicht ist?? zur auffrischung adolf wurde von 32% gewählt und donald von vielleicht 48% der US-bürger+ einer mehrheit der wahlmänner/frauen.

KTG__
13. August 2017 - 2.34

"Een den keng Tomaten op den Aen huet!" scheint die Situation in Asien nicht ganz verstanden zu haben... Die Chinesen haben gar kein Interesse an nordkoreanischen Flüchtlingen... offiziell. Inoffiziell wird bereits heute von billigen Arbeitskräften aus Nordkorea profitiert, vor allem in der Grenzregion. Die Russen machen das sogar ganz legal, in Kooperation mit dem Regime in NK selbst. Davon abgesehen haben die Chinesen aber auch kein Interesse daran, dass kleines dickes Kimi die Welt in Brand setzt, nur weil er Chef in seinem Hungerladen bleiben will. Das würde China die Handelsbilanz mächtig versauen, das Image gleich auch noch, vom Fallout mal ganz abgesehen. "denn Russland China, Indien und Indonesien, Malaysia, Myamar, Vietnam, würden das begrüssen!" So ein Unsinn. Der Gewaltherrscher (nichts anderes ist er, da kann jeder Putin-Bot noch so rumheulen) in Moskau will natürlich seinen Einfluss ausbauen, China ebenfalls. Indonesien hat allerdings sehr starke Relationen mit den USA, ebenso Malaysien. In Bezug auf Burma/Myanmar muss man abwarten und Vietnam kann auch nicht mehr ohne die USA. Die Listen von "Een den keng Tomaten op den Aen huet!" scheint mehr als nur aus der Luft gegriffen zu sein.

KTG__
13. August 2017 - 2.23

"nein liebe altkommunisten adolf wurde NICHT von einer mehrheit der deutschen gewählt" Donald auch nicht. "würde donald d. nicht mal wissen wo nkorea liegt." Woher weiß "armand", dass der Donald das weiß bzw. wie kann sich "armand" dessen so sicher sein?

armand
11. August 2017 - 12.52

man sollte nicht vergessen dass nord-korea eine de pére en fils diktatur ist gemischt mit einem stalin/steinzeitkommunismus. ein donald d. ist immerhn demokratisch gewählt worden (nein liebe altkommunisten adolf wurde NICHT von einer mehrheit der deutschen gewählt). weil es in den USA gewaltentrennung gibt kann donald d. auch nicht machen was er will. würde nkorea nicht ständig seine nachbarn bedrohen würde donald d. nicht mal wissen wo nkorea liegt.

Een den keng Tomaten op den Aen huet!
11. August 2017 - 9.34

China wird sich aus zwei Gründen auf die Seite Nordkoreas stellen: Im Falle eines Konfliktes würden hunderttausende Nordkoreaner nach China flüchten! China wird niemals dulden dass USA im Falle eines Sieges gegen Nordkorea, Raketen an der chinesischen Grenze aufstellen würde! Dies geschah ja so gegen Russland, wo US Raketen 150 km von StPetersburg entfernt aufgestellt sind! USA täte besser daran in Asien militärisch zu verschwinden, denn Russland China, Indien und Indonesien, Malaysia, Myamar, Vietnam, würden das begrüssen!

Fruppsi
11. August 2017 - 9.34

Ach, die USA sind unsere Verbündete, die Chinesen unsere Konkurrenten und die Nordkoreaner unsere Feinde. Das Gute ist: wir sind die stärksten! Wir müssen dies ausnutzen um die Welt zu dominieren.