Den Stau elektrifizieren

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Die Zukunft wird mit Batterien betrieben! Wenn man verschiedenen unverbesserlichen Optimisten Glauben schenken soll. Sollte man aber nicht. Zumindest nicht unbesehen.

Vom Prinzip her ist die Elektromobilität natürlich eine extrem feine Sache, nicht zuletzt der Tatsache wegen, dass sie am Rad emissionsfrei funktioniert.

Die Batterietechnik hat in jüngster Vergangenheit erhebliche Fortschritte gemacht, doch nach wie vor ist es nicht gelungen, eine Technik zu entwickeln, die im selben Gerät hohe Leistungsdichte mit hoher Energiedichte vereint.

Wenn aber ein Fahrzeug, nur um eine Reichweite zu erreichen, die auch nur annähernd an jene eines Benziners heranreicht, permanent eine erhebliche Masse an Energiespeichern mit sich herumschleppen muss, kann die daraus resultierende Energiebilanz prinzipiell nicht sehr günstig sein: Auch wenn die letzte verbleibende Kilowattstunde angebrochen wird, bleibt die zu befördernde Masse der Akkumulatoren unverändert die gleiche wie bei Vollladung.

So dass Fahrzeuge, die ihren Strom aus einer Oberleitung zapfen können – Bahnen und Trolleybusse – ihre Spitzenposition in Sachen Energieeffizienz wohl auf absehbare Zeit noch werden halten können.

Doch ist es auf dem Gebiet der Technik immer gefährlich, vom heutigen Zustand auf das schließen zu wollen, was in einer Dekade sein wird: Wer hätte es vor nur elf Jahren für möglich gehalten, dass 2017 fast jeder, seine Oma und ihr Hund mit kleinen Computern in der Tasche herumlaufen, die schlauer sind als so mancher ihrer Besitzer?

Doch selbst wenn sich das Batterieproblem im elektromobilen Straßenverkehr demnächst einmal in Wohlgefallen auflösen sollte, bleibt das Grundproblem des Individualverkehrs unverändert bestehen, nämlich jenes der Straßenkapazität.

Wenn alle fahren wollen, fährt am Ende niemand. Und da ist es dann völlig egal, ob die Autos, welche die Straßen verstopfen, von einem Verbrennungs- oder einem Elektromotor angetrieben werden.

Sicher, die Automatisierung des Fahrbetriebs – fahrerlose Vehikel also – könnte diese Kapazität zwar erhöhen, aber wenn die Beförderungsbedürfnisse weiter so wachsen wie bisher, werden auch diese Kapazitätsgewinne bald wieder aufgebraucht sein. Denn mit dem Ausbau von Straßen lässt sich bei uns die Kapazität kaum noch wesentlich steigern. Das würde nicht zuletzt ein einig Volk von Nimbys zu verhindern wissen. Witzigerweise oft dieselben, die stolz drauf sind, nie einen Fuß in Busse und Bahnen zu setzen.

Woraus erfolgt, dass so oder so ein reiches Land wie Luxemburg alles tun muss, um den öffentlichen Transport auszubauen, wenn es sich nicht qua Dauerstau selbst strangulieren will.

mossong nico
14. September 2017 - 16.48

Pipo wenn hier in Luxemburg alle Autos mit saubern Strom fahren würden. dann Müste noch tausend Windmühlen gebaut werden

Pipo
14. September 2017 - 12.49

Fahren Sie mit Ihrem rostigen Blech in den Stau. Das Vergnügen ist das gleiche.

J.C. KEMP
14. September 2017 - 12.19

@pipo: Nun, een Handy oder eng Tele brauche jo och just e puer Watt, Peanuts am Verglach zu dem, wat e Schhnelllader fir en e.Auto braucht. Do fléisse mat Liichtegkeet Stréim vun 30-40 Ampère. Dat gin enorm Verbrauchsspëtzte, wou de Reseau an d'Knéie geht. Wann dat an enger Strooss am Wanter geschitt, schmëlzt de Schnéi op den Trottoiren. A Frankräich haten se dat jo de leschte Wanter, wéi d'Leit hier elektresch Heizunge matenee bedriwwen hun. Awer do kann elo scho kee sech méi drun erënneren.

Pipo
14. September 2017 - 12.01

@jemp."d'Fabricatioun" vun Carbon an Aluminium as nët manner ëmweltschiedlech wie d'Produktioun vu Milliarden Tonnen Diesel a Bensin,all Daach, wuelverstan !! Gell dir.

Jolly Joker
14. September 2017 - 11.21

Ich fahre seit 20+ Jahren nur V8 Benziner (deutsches Fabrikat) ohne Stecker und ohne schwere (Extra-)Batterie. Sehr komfortabel, elegant und schnell, wenns dann sein muss.

Blacky
14. September 2017 - 9.39

Die Umweltverschmutzung faengt in Luxemburg leider schon beim Autofestival an . Warum kann in Luxemburg kein Festival organisiert werden, wie in Deutschland die IAA. Muss in Luxemburg immer die Voelkerwanderung zur Zeiten des Festivals einsetzen !! Warum findet das Festival nicht zum Beispiel in den Foires Hallen statt , das haette eine gute Anbindung an den oeffentlischen Verkehr und die Leute koennten alle Hersteller auf einer Stelle besichtigen !! Bei verschiedenen Werkataetten fehlt es an Parkplaetzen oder bei verschiedenen Haendler ist es fast noetig wenn man in den Austellungsraum eintritt mit dem Scheckbuch zu wedeln ,da der Blick des Inhabers aussagt was wollen die denn hier !!

germain medlar
14. September 2017 - 9.10

@jpg wow! Alu in den Stau … Mir si gerett (Ironie off)

DINGO
14. September 2017 - 9.09

Richteg, an fir daat ganz ze finanzéieren, eng Steier op d'Veloen aféieren, esou wéi daat bei denen aaneren Gefierer de Fall ass. Schliessléch wellen mer, dass et gerecht an gläichberechtegt eroofgeet.

MartyMCFly
13. September 2017 - 19.10

Es ist noch Platz im dreidimensionalen Raum. Schon mal Starwars Filme angeschaut? Fliegende Autos, Trams und Busse die Lösung sein werden für die Verkehrsprobleme in Luxemburg.

Jean-pierre goelff
13. September 2017 - 17.09

....an d'Fabrikatioun vun Carbon an Aluminium ass jo esou emweltfrëndlech,gell dir.

E-bike
13. September 2017 - 16.25

Et hätt een och keinten niewt all Haptschtrooss eng ofgetrennten Schpuer fier veloen oder all meiglech electresch "alternatiev vehikelen" keinten machen. Mais sou eppes kennen mier dach net!

René Charles
13. September 2017 - 15.20

Bevor es soweit ist (700 000 Einwohner in L.) werden wir eine Lösung betreffend Wohnraum finden. Demnach welchen Weg man von Larochette Richtung Walferdingen fährt, (z.B.) fährt man kilometerweit durch unbebaute Landschaften. So eng ist es in L. noch nicht, es sei den man wohnt in einem Bereich nahe einer Kleinstadt: rundherum sei alles zubetoniert hat man dann als permanenten Eindruck. Zur oben gezeigten Foto: es deutet an was los sein wird wenn jedermann mit Stecker-Hybrid umherfährt. Stau bei allen E-Tankstellen, und das alle 3,4-500 Kilometer. Warum STECKER-HYBRID? Ganz einfach: jeder verkauft seinen Stecker und ist somit verbunden mit dem Stromlieferanten X. Der andere mit dem Lieferanten Y. Die E-Tank-Säulen sind mit 3-4 verschiedenen Steckerbuchsen ausgerüstet. Diese Anlagen bringen auch wieder Geld in die Taschen der "Oeko".Strom-Händler. Der Kunde, abhängig von den besagten Lobby's, zahlt jahrelang an den unnötigen Zusätzen. WARUM habe ich das ganze Gewusel nicht nötig? Ich fahre einen Asiaten, einen echten Benziner-Hybrid. Der hat eine normale Batterie wie alle andern Autos auch, und eine weitere Batterie, die aufgeladen wird (kinetische Energikeabgabe) bei 'Gas' wegnehmen, verlangsamen, bergab bremsen. Ist die Batterie bis zu einem bestim,mten Grad leer, springt der Benziner (ruckfrei) ein. Ich fahre also so weit ich will, umweltfreundlich und ohne lästigen Aufenthalt. Batteriegarantie:100 000 Km. Ich hab da ein echtes L-xus-Fahrzeug von einem Hersteller von dem bereits seit 16 Jahren (mindestens) derartige Fahrzeuge in L laufen. Mehrpreis? 1 Jahr keinen Auslandsurlaub. Rentiert sich schon seit 67 000 Kilometer.

Pipo
13. September 2017 - 14.42

@Jemp. Sorry, aber SIE verstehen GAR NICHTS DAVON !Davon aber jede Menge ! Ich habe seit 6 Monaten ein Elektrofahrzeug, aber trotz Heizung, Gebläse, Beleuchtung, Radio, Scheibenwischer UND Klimaanlage bin ich noch NIE liegengeblieben und es musste auch noch nie ein Dieselabschleppwagen antreten ! Und das wird auch wohl nie nötig werden ! ICH habe mich nämlich vor dem Kauf informiert ! Ich lade das Fahrzeug 2x pro Woche, und kann dann jeweils locker 300km weit fahren.Für den Hausgebrauch reicht das ! @germain medlar. Ech hun och keng bleche Këscht well et as kee Gramm Blech drun !! Nëmme Carbon an Aluminium !

Pipo
13. September 2017 - 14.27

@Jean-pierre goelff. Owes, wa 7 Milliarden Leit hiren Handy oplueden gin och keng Luuchten aus.A wann Owes e puer Milliarden Leit hir Télé umaachen, och nët ! Een Här von der creos huet där Deeg um Radio gesoot, dass den allgemengen Stroumverbrauch déi lescht 10 Johren ëm 25% an d'Luucht gaangen as an d'Luuchte brennen ëmmer nach. Zut !Youppiiiii….

armand
13. September 2017 - 14.26

die wirtschaft konzentriert sich zu stark auf luxembourg-ville. solange alles an der staat zusammenläuft wird es staus geben. bin lange genug mit der 203 buslinie (differd.-cloche d'or - lux. ) gefahren. das war selten lustig.. die rückfahrt am wenigsten.

Armin M.
13. September 2017 - 13.43

germain medlar, Ihrem Kommentar kann ich nur zustimmen! Die SUV verwenden nicht nur viel Platz, sondern auch Ressourcen bei Herstellung und Betrieb... Aber die Autoindustrie ist ja heilig (auch wenn Luxemburg keine hat), da können wir lange auf die von Ihnen vorgeschlagenen Maßnahmen warten. Nebenbei: Auch Elektroautos sind leider kein Wundermittel. DIe Herstellung der Batterien verbraucht viele Ressourcen und belastet die Umwelt extrem. Und für den Betrieb muss der Strom dann auch so nachhaltig ("grün") wie möglich erzeugt werden. Auch hier gilt: Die Fahrzeuge sollten nicht überdimensioniert sein. Wie Herr Wagner schon schreibt, ist ja das Gewicht der Batterien ein Problem, da diese immer "rumgeschleppt" werden müssen.

Jemp
13. September 2017 - 13.38

Dafür leeren aber die Heizung, das Frischluftgebläse, die Beleuchtung, das Autoradio und der Scheibenwischermotor die Batterie. Der Stau wird durch liegengebliebene Elektrofahrzeuge, die dann von Dieselabschleppwagen abgeschleppt werden müssen, noch schlimmer, und die Luft noch schlechter.

Paul Baustert
13. September 2017 - 13.31

Das Kernproblem ist der feste und unerschütterliche Glaube der Techno-Optimisten in eine Lösung die es erlaubt den aktuellen Lebensstil beibehalten. So bleibt die eigene Verantwortung für unser schier unbändiges Bedürfnis nach Mobilität außen vor. Ähnliche Tendenzen lassen sich im Prestigeprojekt "Spacemining" erkennen. Ungeachtet des Weltüberlastungstag (Earth Overshoot Day) und unserer planetarischen Grenzen (Planetary Boundaries) folgt dies dem Irrglauben alles sei substituierbar. „Stay hungry, stay foolish.“ kokettiert der Minister, ich fürchte letzteres trifft zu.

germain medlar
13. September 2017 - 10.32

Op de Punkt bruecht. Ma wee wëll a senger bleche Këscht - emmer wéi breed als Stiffchen op 4 Rieder ausgebaut - agesinn dass hie net nëmmen am Sta steet, ma och en Deel vum Stau ass. Dobäi kënnt dass den Trend zum SUV ëmmer méi Plaatz verschwend an mat moderner Motoriséierung dat falscht Gefill gëtt spuersam ze sinn a manner zu der Loftverschmotung bäizedroen. E falscht Secherheetsgefill mecht dass de Verkéiersraum vir déi aner zudem méi geféierelch a kleng get. D'Fräiheet vun deem engen fängt bekanntlech do un, wou dem anere sech ophält. Den Transportministère misst och de Courage hun den Autofestival a Fro ze stellen, anstatt sech medial mat implizéieren ze loosen. Keen Autofestivak 2018 méi! Reklamen fir Autoe kéinnten zudem reglementéiert ginn, wéi déi fir Tubak an Alkohol.

Gasplau
13. September 2017 - 10.31

Tut mir leid, aber es ist nicht egal, ob die Autos, welche die Straßen verstopfen, von einem Verbrennungs- oder einem Elektromotor angetrieben werden. Denn der Elektromotor macht keine Geräusche und spuckt keine Giftstoffe aus während er nur da steht!!!

Jean-pierre goelff
13. September 2017 - 10.25

Youppiiiii....alles elektrisch,den Stau bleiwt,deï schlecht Loft kreien mär gratis vun den Nooperen geliwert an owends,wann jiddereen seng Maschin opluëd gin d'Luuchten aus!

Jacques Zeyen ( Ardèche )
13. September 2017 - 9.38

Genau das ist das Problem. Die Kapazitäten für 7.000.000.000 Menschen weltweit. Aber auch in Luxemburg wird es eng. Eine Million Einwohner? Wohin damit? Wasser,Luft,Gas,Öl,Strom,Lebensraum,Lebensmittel etc. Die Überbevölkerung des Planeten wird langfristig alle "kleinen" Probleme überschatten. Jetzt wo der Austtieg aus der Atom/Kohle-Energie beschlossen ist- können sie sich einen dreitägigen Stromausfall in einer Stadt wie Paris oder Berlin vorstellen? Wissen sie was da los sein wird?