Das Karussell

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Und zapp! Wieder ist einer weg. Die einen gehen, die anderen werden gegangen. Wobei Außenminister Tillerson genauso wie der Fascho Bannon in die zweite Kategorie fällt.

Neoliberale behaupten oft, dass man den Staatsapparat effizienter machen kann, indem man ihn wie ein Unternehmen führt. Sowohl Trump wie auch Tillerson haben zur Genüge bewiesen, dass das totaler Quatsch ist. Beide handeln vielmehr, als seien sie CEO eines Abrissunternehmens, das den Auftrag hat, dem Regierungsapparat mit dem „Wrecking Ball“ zu Leibe zu rücken.

Der scheidende Secretary of State hat seinem Haus, auch bekannt als „Foggy Bottom“, in der Tat schweren Schaden zugefügt, indem er eine große Zahl von talentierten und erfahrenen Diplomaten rausgeekelt, in einen Schrank gesperrt oder in die innere Kündigung getrieben hat. Wie der Potus misstraute der Chefdiplomat seinen Berufsdiplomaten, wobei es auch ihm hätte klar sein müssen, dass Diplomatie auf höchster Ebene nichts für meinungsstarke, aber ahnungslose Amateure ist. Und doch war Tillerson, neben Stabschef Kelly und Sicherheitsberater McMaster, einer jener „Erwachsenen“, die darauf aufpassen sollen, dass das Babymonster im Oval Office keine nicht wiedergutzumachende Katastrophe baut.

Außerdem war Tillerson ein relativ gemäßigter Politiker, der einen einigermaßen guten Draht zu Russland hatte … wenn auch auf etwas andere Weise als Trumps Wahlkampfteam. Sein designierter Nachfolger, der derzeitige CIA-Chef Mike Pompeo, gilt dagegen als Hardliner. Und gerade das dürfte ihn für Trump zur ersten Wahl gemacht haben, denn dieser ist ja offensichtlich der Überzeugung, dass gute Diplomatie hauptsächlich darin besteht, auf der Weltbühne möglichst viel Porzellan zu zerdeppern. Wobei er ja nicht einmal davor zurückschreckt, selbst die Beziehungen zu den engsten Freunden und Alliierten mutwillig zu zerrütten, indem er einen völlig idiotischen Handelskrieg anzettelt.

Ob nun Pompeo in diesem Topjob glücklich werden wird, ist aber alles andere als ausgemacht, denn es gibt in der ganzen Weltdiplomatie nur ein einziges „Most Stable Genius“, und das ist natürlich der Präsident himself und niemand anderes. Wobei es wohl kein Außenminister lange aushält, wenn er Grundsatzentscheidungen, Kursänderungen oder gar Kriegserklärungen genau wie Joe Sixpack aus einem präsidialen Twitter oder der Presse erfährt.

Trump verlangt von seinen Unterlingen absolute Loyalität, ist selbst aber dazu völlig unfähig. Und das wird zuverlässig dafür sorgen, dass das Karussell seiner Regierungsmitglieder und -mitarbeiter so bald nicht aufhören wird, sich zu drehen.

Een den keng Tomaten op den Aen huet!
14. März 2018 - 20.23

Ich sehe da ein paar schlimme Sachen auf uns zukommen! Wenn Trump ein Hasardeur und Tillerson ein in etwa gemässigter Diplomat ist und ich die heutige freie Medien lese. So ergibt die Entlassung von Tillerson einen verständlichen Sinn! Russland hat einen gefakten Giftgasangriff in Ostghutha seitens der Rebellen angekündigt, der der Armee Assads in die Schuhe geschoben werden sollte. Daraufhin würde die USA zur estrafung Damaskus und deren Regierungsviertel bombardieren. Und darauf hin hat Russland, USA gewarnt dass dieselben alle Raketen und deren Abschussplatformen (Flugzeuge und Schiffe) vernichten würde von wo aus solche Raketen gestartet würden! Wenn man jetzt das Puzle zusammen fügt dann nehmen wir an dass der Hazardeur Trump und der Hardliner Pompeo die Sache durchziehen wollen und Tillerson als Diplomat und vernünftiger Politiker sich dagegen gestellt hat wegen den weitreichenden Konsequenzen die sich aus solch einer Attake ergeben würden! Deshalb musste Tillerson wahrscheinlich gehen! Eine sehr gefährliche Situation für die ganze Welt!