Im Gegensatz zu Meldungen wie jener über die Ermordung des Terrorpaten Jihadi John ist die Enthauptung des IS-Finanzpaten besonders interessant.
dsabharwal@tageblatt.lu
Monatelang sickerten Informationen über die Finanzierungsmethoden und -quellen des IS durch. Schließlich kamen Terrorforscher hinzu, die auf die einzelnen Umsatzquellen eingingen und diverse Finanzmodelle der Terroristen analysierten. Die Bilanz: Die Terrormiliz agiert intelligent und passt sich ihrem Umfeld an. Was jedoch nicht so ganz ins Bild vieler Beobachter passen wollte: Der IS finanziert sich genauso straff organisiert wie viele andere Terrororganisationen rund um den Globus. Es wird peinlichst genau Buch geführt und alle Einnahmen sowie Ausgaben niedergeschrieben – den ehemaligen Baath-Kaderschmieden von Saddam Hussein sei Dank. Viele von ihnen sind dem IS beigetreten und haben eine anfangs völlig dilettantisch agierende Terrortruppe professionalisiert.
Angefangen bei der militärischen Planung und Umsetzung über die Propaganda bis hin zu einer soliden Finanzierung: Der IS entwickelte sich unter ihnen zu einer Geldmaschine.
Demnach reicht es nicht, die Finanzspitze dieses Monsters zu köpfen. Das komplette Finanzierungsnetzwerk des IS muss minutiös zerschlagen werden.
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