Kleiner Muntermacher

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Den kompakten i20 Active muss man erleben

Es gibt Test-Autos, in denen fühlt man sich auf Anhieb wohl und die man am liebsten behalten würde. Mir geht es immer so bei Porsche, Aston Martin, Lamborghini, Ferrari oder Rolls Royce. Nehm‘ ich mal an, denn mit Ausnahme von Porsche hatte ich noch nicht das Vergnügen.

Crossover mit einprägsamem Look

Dafür konnte ich den Hyundai i20 Active probieren. Hyundai bezeichnet ihn als Crossover, der sich mit seinem sportlich-abenteuerlichem Look und seiner markanten Frontpartie vom normalen i20 abhebt, im Innenraum etwas nüchterner gestylt wurde als beispielsweise das lustige i20 Coupé, dafür aber mehr Kopf- und Bewegungsfreiheit bietet. Die Bodenfreiheit wurde um 2 cm erhöht, ebenso die Sitzposition, die einem das Gefühl gibt, in einem grösseren Auto zu sitzen.

Kommt genau richtig

Der i20 Active ist genau das, was man heutzutage im Verkehr braucht. Wendig und agil in der Stadt und schnell genug, um auch im besten Stau auf der Autobahn mithalten zu können und komfortabel dazu. Ein Wohlfühl-Typ, der jeden begeistert, der sich das Vergnügen einer Probefahrt leistet. Hervorragend ausgestattet, mit allen Sicherheits-Assistenten wie Spur- und Parkassistent, Rückfahrkamera und Abstandswarner sowie LED-Leuchten, die mitlenken, ein einfach zu bedienendes Display für Radio, Freisprechanlage, GPS und andere Funktionen, Ledersitze, genug Platz und vor allem eine fantastische manuelle 6-Gang-Schaltung, die so präzise und sanft arbeitet, dass man sich wünscht, noch einige Gänge mehr einlegen zu dürfen.

Kleiner Dreizylinder Turbo-Benziner

Und dann der Motor. Ein Dreizylinder Benziner, wie sie immer mehr in diesem Segment aufkommen. 1 Liter Hubraum und, dank Turbo, eine Leistung von 120 PS. Er liegt gut am Gas, ist sehr drehfreudig und zieht spätestens ab 2000 Umdrehungen mit typischem Dreizylinder-Sound auf. Antrittsvermögen aus unteren Drehzahlen ist nicht seine Stärke, doch angesichts seiner vorbildlichen Schaltung kommt man schneller auf Touren als man denkt. Selten hatten wir so viel Spass mit einem kleinen Kompakten wie mit dem i20 Active.

Oma mit den Springerstiefeln war anfangs skeptisch gewesen („Fährst du jetzt nur noch Dreizylinder?“) änderte schneller ihre Meinung als man in Luxemburg eine Baustelle aus dem Nichts auf einer Autobahn aufstellt. Jetzt mussten wir uns nur noch eine Strecke aussuchen, wo keine Leitplanken ersetzt wurden, wo keine Baustelle war, keine LKWs, keine Schüler absichtlich im Gänsemarsch die Strasse überquerten, nicht zufällig ein Lieferwagen beim Abladen war, keine Rinder von der Wiese liefen, keine Gruppe Radfahrer die Spur blockierte oder nicht gerade eine Strecke wegen Umzugs, eines Protestmarsches oder eines Bergrennens gesperrt war. Ich meinte, da bliebe nur die Testpiste der Goodyear in Colmar-Berg oder ein Tunnel auf der Nordstrecke, doch dann sah jemand eine Cola-Büchse am Rande der rechten Spur auf der A6 bei Mamer, bremste und schon staute es am Gaspericher Kreuz, in Esch und in Leudelange und dem Turbo-Kreisverkehr auf Kirchberg ging die Luft im Intercooler aus.
Wir fanden dann doch eine Strecke. Ich verrate nicht wo, kann man ja verstehen..