So lecker kann die Kopie schmecken

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Auch wenn sie meist hinten in der Getränkekarte stehen: Fast jede Bar bietet Mocktails an, die alkoholfreie Variante des Cocktails. Auch ohne Schuss sind die Drinks alles andere als langweilig.

Der Name „Mocktail“ ist ein Wortspiel aus dem bekannten „Cocktail“ und dem englischen Verb „to mock“, was übersetzt „täuschen“ bedeutet. Bei der Zubereitung von Mocktails stehen Sirups und Säfte im Mittelpunkt: Sie sollen über die fehlenden geschmacksgebenden Spirituosen hinwegtäuschen.

Nicht zuletzt soll der Mocktail die gesunde Alternative zum Mixgetränk mit Schuss sein. „Säfte, Obst und Gemüse liefern die notwendigen Vitamine und Mineralstoffe“, so ein Barkeeper.

Mindestens drei Zutaten

Auch schon aus weniger Zutaten kann ein geschmackvoller Mix entstehen. „Ein Drink braucht mindestens drei Zutaten, um komplex zu sein“, sagen die Ernährungswissenschaftlerin Eva Derndorfer und die Köchin Elisabeth Fischer. Sie haben ein Buch über alkoholfreie Drinks geschrieben. Für den Überraschungseffekt sorgen Rezepturen – zum Beispiel aus Heidelbeeren, Birnen und einem Korianderauszug –, bei denen Bekanntes neu kombiniert wird.

Für den Heidelbeer-Birnen-Koriander-Drink werden eineinhalb Teelöffel Koriander mit 375 Gramm kochendem Wasser übergossen, fünf Minuten ziehen gelassen und dann abgeseiht. Den abgekühlten Auszug mit rund 500 Gramm Birnensaft und 125 Gramm Heidelbeersaft mischen. Im Weinglas serviert, passt der Drink besonders gut zu deftigen Gerichten wie Flammkuchen oder Rinderbraten.

Cocktail-Klassiker ohne Alkohol

Besonders fruchtig schmeckt eine Mischung aus Verjus und der Honigmelone. Verjus ist der saure Saft unreifer Trauben. Er ist milder als Essig, liefert aber eine frische, fruchtbetonte Säure und ist im Fachhandel oder beim Winzer erhältlich. Rund 230 Gramm des Traubenwürz-Saftes werden mit 270 Gramm gekühltem kohlensäurehaltigen Mineralwasser und 500 Gramm Honigmelonensaft gemischt. „Statt Melonensaft aus der Flasche kann man eine reife Honigmelone entsaften oder mixen“, sagt Derndorfer. Im letzten Schritt mischt sie noch den Abrieb einer halben Orange unter.

Cocktail-Klassiker wie Piña Colada oder einen Mojito kann man ebenfalls ganz leicht ohne Alkohol servieren. Der schwedische Barkeeper Örjan Åstrand zerstößt für seinen „Virgin Mojito“ Limettenstückchen und fünf bis sechs Minzblätter in einem Highball-Glas. Hinzu kommen jeweils 2 Zentiliter Limonensirup und Zuckersirup. Crushed Ice und Sodawasser füllen das Ganze auf.

Für eine Ananas-Colada mischt Åstrand zwei Esslöffel Kokosmilch und zwei Zentiliter Sahne in einem Shaker. Für den süßen Geschmack sorgen dann 20 Zentiliter Ananassaft. Eine Prise Salz gehört ebenfalls in den Drink, bevor der Mix kräftig geschüttelt wird. Am besten serviert man den tropischen Mocktail dann mit 200 Milliliter Eis in einem hohen Glas.

Jule Zentek