Lautstarker Skorpion

Lautstarker Skorpion

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Der Skorpion ist das Markenzeichen von Abarth. Doch dieser Flitzer kommt nicht gerade lautlos daher, im Gegenteil.

Also, damit keine Missverständnisse aufkommen: sein Herz stammt aus Mirafiori bei Turin. Dort hat Abarth dem in Japan montierten 124 mit einem aufgeladenen 1,4 Liter Turbobenziner einen Sack voller Temperament und das passende Outfit vermacht, mit dem der 124 Spider Abarth akustisch und leistungsmässig in eine rasante Krach-Liga entschwindet.

Fahrspass pur

Das Konzept für Fahrspass pur ist denkbar einfach. Man nehme einen leichten, gut ausbalancierten Zweisitzer mit Motor vorne und Antrieb hinten, verstärke Aufhängung, Bremsen und Federung, verpasse ihm eine direkte Lenkung und eine Sportauspuffanlage sowie ein mechanisches Sperrdifferential, bringe den 1,4 Liter mit Turboaufladung auf 170 PS und leite die Kraft über ein manuelles Sechsgang-Getriebe oder eine Sechsgang-Automatik an die Hinterräder. Schaltpaddel am Lenkrad erlauben auch bei der Automatik die Gänge manuell zu schalten, das macht Spass und sorgt für ordentlichen Durchzug.

Man hört ihn …

Um den Krach brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen, der kleine Vierzylinder faucht schon beim Anlassen in die zwei Doppelrohre dass es eine Freude ist. Damit sich die Leute, die schlecht hören, rechtzeitig in Sicherheit bringen können, versieht man den in unserem Fall rot-lackierten 124 Abarth farblich mit einer schwarzen Fronthaube und schwarzen Seitenspiegeln. Der Abarth hat sogar Klimaanlage und Sitzheizung und ein manuell zu öffnendes Faltfach und eine nette Audio-Anlage. Fahren Sie mit offenem Dach, brauchen Sie die Anlage nicht, die Motor- und Auspuffgeräusche reichen völlig als Klangkulisse, im Gegensatz zu den Baseballkappen-Einzellern in ihren rollenden Ersatz-Pimmel, die ihren Frust nur mit dumpfen Basstönen bekämpfen.
Fast 230 km/h erreicht dieser Spider mit Automatik, laut Werk.

Wir erreichten diesen Wert nicht, weil wir es gar nicht erst versuchten, denn am meisten Spass macht dieser Zweisitzer auf normalen Strassen, mit möglichst vielen Kurven und wenig Gegenverkehr. November ist keine Cabrio-Zeit, also hielten wir brav die Klappe zu und genossen die Fahrt in sportlichen Ledersitzen, die direkte Lenkung und das Fauchen des Motors bei resolutem Gasgeben.

Manuell bitte!

Auf der Mittelkonsole befindet sich ein „Drive selector“ der zwischen „Normal“ und „Sport“ eingestellt wird. In „Sport“ drehen die Gänge höher, der Abarth geht noch aggressiver zur Sache als in Normalstellung. Das erfordert etwas Übung und Feingefühl beim Gasgeben in der Automatik-Version, denn bei zuviel Gas wird’s laut, hochtourig und nervig, bevor der nächste Gang einspringt, bei zuwenig Gas muss man erst einmal voll durchdrücken um wieder in die Gänge zu kommen, Drehmoment ist nicht gerade die grosse Stärke dieses kleinen Benziners. Am besten, Sie benutzen die Schaltpaddel am Lenkrad und bleiben somit stets im optimalen Drehbereich. Oder entscheiden sich gleich für die manuelle 6-Gang-Schaltung.