Platz da!

Platz da!

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Bevor die neuen Lieblingsstücke in unseren Kleiderschrank einziehen dürfen, sollte dafür neuer Platz geschaffen werden. Wie bei der Schnäppchenjagd muss auch beim Ausräumen des Kleiderschranks eine systematische Vorgehensweise her. Diese beinhaltet folgende Schritte:

D-Day festlegen

Einen Termin für die Ausräumaktion festsetzen und unter keinen Umständen verschieben. Wer mag, kann die beste Freundin, Mutter oder Lieblingsnachbarin als moralische Verstärkung einladen.

Alles muss raus

Die Devise des Schlussverkaufs wird nun auf den eigenen Kleiderschrank übertragen. Zunächst gilt es, Platz zu schaffen. Idealerweise liegt nichts auf dem Bett herum, sodass sich die Kleider dort bequem ausbreiten lassen. Ob der komplette Schrankinhalt auf einmal ausgeräumt wird oder nach jeweiliger Bekleidungsgruppe vorgegangen wird – hierüber teilen sich die Meinungen der Aufräumratgeber.

Wie in Sachen gute Vorsätze empfiehlt es sich auch beim Ausmisten, klein anzufangen und sich gezielt jeweils Hosen, Blusen, (T-)Shirts, Gürtel, Tücher usw. vorzunehmen.

Kompromisslos für den guten Stil

Liegt nun der Stapel Pullis auf dem Bett, heißt es: anprobieren! Jedes einzelne Teil. Ausnahmen sind gerade neu gekaufte Kleidungsstücke, die täglich getragen werden. Während der Anprobe sind drei Fragen ausschlaggebend, wenn es darum geht, zu entscheiden, ob das Kleidungsstück bleiben oder ausgemistet werden soll: Stimmt die Passform noch und ist der Schnitt vorteilhaft für meine Figur? Passt das Teil (Pulli/Hose/T-Shirt) zu meinem jetzigen Stil? Trage ich dieses Kleidungsstück noch?

Diese Grundsatzfragen sollten sich außerdem Überlegungen wie „Brauche ich unbedingt sieben Jeans in dunkelblau?“ anschließen. Teile, die ein Jahr nicht getragen wurden, kommen weg. Für alle Kleidungsstücke drei Stapel bilden und darauf die Kleidung nach den Kriterien „Behalten“, „Weggeben/Verkaufen“ und „Zweite Chance“ sortieren. Bei Letzterem finden Erinnerungsstücke, teure Investitionen oder bunte Teile Platz, die man bei Motto-Partys oder zu Karneval tragen kann.

Vor dem Einräumen sollten Regalböden im Kleiderschrank mit Putzlappen und wenig Wasser oder speziellem Reiniger Bekanntschaft schließen.

Alles meins

Das Befüllen des Kleiderschranks sollte nach der Ausmistaktion nun viel schneller vonstattengehen. Kleidung nach Gruppen und eventuell nach Farben einsortieren. Sommer- und Winterkleidung sollten außerdem getrennt gelagert werden.

Verschenken, spenden, verkaufen

Die Stunde des Stapels mit der Aufschrift „Kann weg“ hat nun geschlagen. Bei Freunden und Verwandten nachfragen, ob sie sich möglicherweise für die Stücke interessieren.

Kleidung mit kleinen Mankos für den Kleidercontainer aussortieren. Schauen Sie am Container selbst, welcher gemeinnützige Träger dahinter steht. In Luxemburg sind das das „Kolping Jongenheem“ und der Verein „Aide aux enfants handicapés du Grand-Duché“ (AEHGD). Die orangefarbigen Container des „Kolping Jongenheem“ und die weißen mit roter Aufschrift des AEHGD stehen an Supermarktparkplätzen oder auf dem Gelände von bestimmten Recyclingzentren. Einmal jährlich veranstalten beide Träger Tür-zu-Tür-Kleidersammlungen.

Mehr Infos

Informationen über Tür-zu-Tür-Kleidersammlungen und Standorte von Altkleidercontainern finden Sie unter:

AEHGD: www.aehgd.lu/activite.html
Kolping Luxemburg: www. kolping-luxembourg.lu/aktion-aalt-gezai-de/

Nützliche Adressen und Telefonnummern finden Sie auf der Webseite des „Centre national de collecte et de tris pour dons vestimentaires“, www.spendchen.lu, sowie auf www.croix-rouge.lu.

Caritas: www.caritas.lu

Altkleidung in Luxemburg lässt sich außerdem beim Roten Kreuz und bei der Caritas abgeben. Im „Centre national de collecte et de tris pour dons vestimentaires“ in Gasperich, das von beiden Organisationen und der „Aarbechtshëllef Asbl.“ betrieben wird, wird die Kleidung geprüft, sortiert und verteilt. Weitere Anlaufstellen unter dem Dach der „Croix-Rouge“ sind die „Boutiques solidaires Vintage Mo(o)d“ in den Sammelstellen („Vestiaires“) oder in den „Epiceries sociales“ im Land. In den „Caritas-Buttek(er)“ können Interessenten ebenso ihre aussortierte Kleidung abgeben.

Wer gut erhaltene (Designer-)Kleidung und Accessoires ausgemistet hat und sie wieder verkaufen möchte, hat im Netz unzählige Möglichkeiten. Sei es in den speziellen Verkaufsgruppen in den sozialen Netzwerken, auf der größten Online-Bieter-Plattform oder bei virtuellen Flohmärkten und Ankaufsportalen. In letzter Zeit sind sogenannte „Private Sales“ unter Fashionistas sehr beliebt. Ausgediente Schätze aus dem Kleiderschrank werden im Wohnungsflur oder in der Garage drapiert, die Info an die potenzielle Kundschaft online per Privatnachricht oder als Gruppenmitteilung in entsprechenden Gruppen verbreitet. Echte (Designer-)Schnäppchen von wenig benutzten Teilen sind bei dieser Verkaufsart keine Seltenheit.

„Einen Einkaufswagen voll Altkleidung“

Gebrauchte Kleidung bringt Bares beim Shoppen, wenn man sie unter anderem bei großen Modeketten abgibt. Bei Adler läuft eine soclhe Aktion das ganze Jahr. Je nach Menge der abgegebenen Kleidung gibt es Coupons im Wert zwischen ein und drei Euro. Ab zehn Euro Einkaufswert lassen sich die Gutscheine an der Kasse einlösen. „Manche Kunden bringen sogar einen ganzen Einkaufswagen Altkleidung“, heißt es auf Nachfrage in Strassen. Nach der Abgabe im Markt werden die Kleider „umweltfreundlich recycelt“.

Auch beim Schweden-Giganten H&M in der Fußgängerzone lassen sich die alten Klamotten gewinnbringend abgeben. „Die Aktion läuft das ganze Jahr über. Pro abgegebener Tüte gebrauchte Kleidung bekommen die Kunden einen Rabattgutschein von 15 Prozent, der ein Jahr gültig ist. Pro Person und Tag bekommen Kunden höchstens zwei Gutscheine“, so eine Verkäuferin in der Filiale auf Kirchberg. Die abgegebene Kleidung wird wiederverwertet.

Was machen Sie mit Ihren ausgedienten Klamotten? Haben wir eine Möglichkeit zur Wiederverwertung im Text außer Acht gelassen? Schreiben Sie uns gerne in den Kommentaren!