Spannendes Gleichgewicht

Spannendes Gleichgewicht
(Tageblatt/François Besch)

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Sie faszinieren, die Skulpturen von Armin Göhringer, der die Grenzen der Stabilität des Holzes auslotet, das er zum Teil filigran bearbeitet. Noch bis Monatsende stellt er mit Anne Fabeck-Scholtes im Espace mediArt aus.

So unglaublich es auch auf den ersten Blick erscheinen mag: Die Arbeiten des 1954 in Nordrach im westlichen Schwarzwald geborenen Armin Göhringer sind keineswegs aus mehreren Stücken Holz zusammengesetzt. In der Tat ist es so, dass der Künstler seine Werke aus jeweils einem einzelnen Holzblock herausarbeitet. Dabei geht der Künstler hart an die Grenzen dessen, was dieses natürliche Material aushält. Ein einziger Schritt zu viel beim Schnitzen, und alles kann vorbei sein. Dr. Sabine Heilig vom Kunstverein Speyer beschreibt das Oeuvre des Schwarzwälders wie folgt: „Allen Arbeiten Armin Göhringers ist die Aushöhlung und Entkernung des Holzes eigen und die damit verbundene Herausstellung der Leerräume in der Skulptur. Dass Plastik in Luft möglich sei, wie es schon Henry Moore feststellte, wird im Zusammenhang mit Göhringers Schaffen immer wieder zitiert.“

Espace mediArt

Anne Fabeck-Scholtes &
Armin Göhringer

Bis zum 30. Januar
Mo. bis Fr. 10 bis 18 Uhr
(sowie auf Absprache)

midiArt

Am morgigen Donnerstag, den 22. Januar um 13 Uhr lädt Paul Bertemes im Rahmen der Reihe midiArt zu einer Führung durch die Ausstellung ein.

Kontakt

31, Grand-rue
L-1661 Luxemburg
Tel.: (+352) 26 86 19
www.mediart.lu

Im strengen Kontrast zu den Plastiken des deutschen Künstlers stehen die Gemälde der 1940 geborenen Luxemburgerin Anne Fabeck-Scholtes, die Malerei an der „Ecole du Louvre“, der „Ecole spéciale d’art graphique“ in Paris und an der Düsseldorfer Kunstakademie studierte.

Geometrische Abstraktion

Die Künstlerin hat sich seit Langem der geometrischen Abstraktion verschrieben. Sie erfüllt die Leinwände mit strengen Formen und sich gegenseitig hervorhebenden Farben mit Leben. Tiefes Schwarz trifft dabei auf pastellfarbene Grün- und Ockergelbtöne, helles Blau auf kraftvolles Rot. In einzelnen Gemälden setzt Anne Fabeck-Scholtes mehr oder weniger dezent die Farbe Gold ein. Je nach Blickwinkel und Lichteinfall scheint sich dabei das Gemälde zu verändern.

Eine Ausstellung, bei der die Arbeiten der beiden Künstler für ein spannendes Gleichgewicht sorgen.