Schweizer Schriftsteller Urs Widmer ist tot

Schweizer Schriftsteller Urs Widmer ist tot
(Tageblatt-Archiv)

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Der bekannte Schweizer Schriftsteller Urs Widmer ist am Mittwoch gestorben. Widmer gehörte zu den bekanntesten deutschsprachigen Gegenwartsautoren.

Der Schweizer Schriftsteller, Dramatiker und Hörspielautor Urs Widmer ist tot. Wie der Zürcher Diogenes Verlag, bei dem fast alle seiner zahlreichen Bücher erscheinen, in der Nacht zum Donnerstag mitteilte, starb Widmer am Mittwoch nach schwerer Krankheit im Alter von 75 Jahren in Zürich.

Der in Basel geborene Autor galt als einer der vielseitigsten und erfolgreichsten Schweizer Schriftsteller der Generation nach Friedrich Dürrenmatt und Max Frisch. Über die Grenzen der Schweiz hinaus zählt er zu den bekanntesten deutschsprachigen Gegenwartsautoren. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zuletzt mit dem Jakob-Wassermann-Literaturpreis der Stadt Fürth 2014.

„Der blaue Siphon“

Sein Studium der Germanistik, Romanistik und Geschichte in Basel, Montpellier und Paris schloss Widmer 1966 mit einer Promotion über die deutsche Nachkriegsprosa ab. Danach arbeitete er als Verlagslektor. Zusammen mit anderen Lektoren des Suhrkamp Verlags gründete er 1968 den Verlag der Autoren.

Mit seinem Erstling, der Erzählung „Alois“ von 1968 wurde Widmer selbst zum Autor. Zu seinen bekanntesten Büchern zählen unter anderem „Der blaue Siphon“, „Im Kongo“ und „Liebesnacht“. Der große Publikumsdurchbruch gelang ihm im Jahr 2000 mit dem Roman „Der Geliebte der Mutter“. Im September 2013 erschien seine Autobiografie „Reise an den Rand des Universums. Widmers umfangreiches Werk umfasst Romane, Erzählungen, Essays, Hörspiele und Theaterstücke.