Schwarzes Metall und glitzernde Steine

Schwarzes Metall und glitzernde Steine

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Mit dieser Ausstellung bringt Espace mediArt Mosaikkunst und Skulptur zusammen. Elaine M. Goodwin setzt Steinchen um Steinchen, um ein Gesamtbild zu gestalten, Olivier Jean Caloin vereinigt Metallelemente und formt freie Skulpturen.

Elaine M. Goodwin befasst sich seit einigen Jahren mit dem Mosaik als Ausdrucksmittel. Ihre Kunst dient nicht, wie in früheren Zeiten, figürlichen Darstellung von Gottheiten oder erlebten Szenen, nein, sie bewegt sich mehr auf einer ornamentalen Ebene. Ihre Liebe zum Mosaik stammt von ihrer Faszination für die byzantinische Kunst, u.a. Mosaike in der Basilika San Vitale von Ravenna, eine Hochburg der Mosaikkunst.

Info

Elaine M. Goodwin (Mosaik),
Olivier Jean Caloin (Skulptur)

Noch bis zum 20. März
Mo.-Fr., 10-18 Uhr

Espace mediArt
31, Grand-rue, Luxemburg

„Meet the artist“
Freitag, 20. März
von 16-19 Uhr

Web
www.mediart.lu

Sie fühlte sich vor allem von der Reichhaltigkeit der Darstellungen und Strahlkraft des Lichts der verarbeiteten Stein- und Glasstücke angesprochen. Ihre heutigen Werke lassen dies nachvollziehen, vor allem, weil sie in der Auswahl ihres Materials fast ausschließlich auf glänzende Plättchen und glitzernde Steine setzt, demnach ihre Kleinmosaike fast spiegelartig wirken. Unter dem Sammeltitel „Intimists“ präsentiert sie 32 Werke, sowohl kleine viereckige als auch lang gezogene Stäbe mit durch feine Fugenlinien wie Netze gesponnenen ornamentalen moderneren Mustern, die sie auf manchmal winzig-kleinem Raum variiert. Durch die Wahl der silbrig-goldigen oder einfach reflektierenden Steinchen und Scherben bringt sie ihre Kreationen zu einem ansprechenden Lichtspiel. Nur in seltenen Fällen setzt sie bei ihren dekorativen Objekten auf andere Töne, etwa Blau oder Schwarz als Kontrast zum dominierenden grellen Schein.

Schwarz ist hingegen die beherrschende Couleur der Metallskulpturen von Olivier Jean Caloin, der über Jahre die schmucke Kunst des Juweliers erlernt und praktiziert hat, sich dann aber von dieser Glamourwelt ab- und der Metallskulptur zugewandt hat.

Unbeweglich

Seit 2012 sammelt er Metallstücke, ob flache oder stangenartige Elemente, egal, er fügt diese zu neuen Gebilden zusammen, meist in geometrisch ausgelegten Formen, mal rechteckig, mal rundlich ausgerichtet, stets hochstrebend, nicht kompakt, so als ob diese frei im Raum schweben würden obwohl diese einzelnen Komponenten in eine Grundform eingefügt und mittels Sockel fest verankert sind. Bei einigen Werken wird der Eindruck erweckt, er habe gar Mobiles reproduzieren wollen, in Wirklichkeit bleiben jedoch auch diese Skulpturen unbeweglich.

Sein Werk ist noch recht übersichtlich, entwickelt sich aber in eine vielversprechende Richtung, auch weil er sich in Feinarbeit übt und Sinn für räumliche Dimensionen hat, was ihn wohl progressiv und zwangsläufig in die Großplastik führen wird. Im Espace mediArt präsentiert er 14 kleine und mittlere Tischskulpturen, die sich sehen lassen können.