Musik und Poesie Hand in Hand

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Ein Buch gefüllt mit Poesie, in dem Emile Hemmen sich an der Musik des polnischen Komponisten Frédéric Chopin inspiriert hat, wurde vor Kurzem veröffentlicht.

Er ist ein diskreter Poet, der trotzdem mit seiner Sprache präsent ist. Manche Zeilen spiegeln die Vergangenheit des Autors wider, wo er sich an persönliche und schmerzhafte Lebensabschnitte erinnert und über das Geschehene nachdenkt („Nous vieillirons, debout dans la mémoire, moi l’arbre, toi la source …“). Er besinnt sich oft an die Kindheit zurück, als es für ihn noch Orte zum Träumen gab.

Emile Hemmen
„Nocturnes“

Mediart 28

Zum Buch gehört eine CD mit Aufnahmen von verschiedenen ausgesuchten Werken und mit den vorgetragenen Gedichten vom Autor. Die wohl bekannteste „Nocturne“ von Chopin ist die Nummer zwei in Es-Dur. Sie bietet eine der schönsten Melodien mit einem markanten Anfang der Romantik-Epoche (zwischen 1827 und 1846 komponierte Frédéric Chopin „Nocturnes“ als Solostücke für das Klavier). Es herrscht eine schöne Abwechslung zwischen Musik und Poesie. Zuerst liest der Schriftsteller seine Gedichte vor und danach erklingt eine „Nocturne“. Dabei kann der Leser sich Gedanken über das Vorgelesene machen oder nach Zusammenhängen zwischen Musik und Gedicht suchen.

Vom Pianisten Romain Nosbaum begleitet

Romain Nosbaum begleitet auf dem Klavier die Gedichte von Emile Hemmen mit sechs ausgewählten „Nocturnes“. Sie weisen ihn als einen sehr stilsicheren Pianisten im Bereich der romantischen Klaviermusik aus. Gekonnt gleiten die Finger über das Klavier und sehr leicht erklingen die farbenprächtigen und geschwungenen Melodien von Chopin.

Das Zusammenspiel von Nacht, Erinnerung, Vergangenheit und Traum macht „Nocturnes“ zu einem passenden Titel, vor allem in Kombination mit der Musik von Chopin. Übersetzt man das französische Wort „Nocturnes“ in „Nachtstück“, dann stimmt es mit dem Gesamtkonzept des Buches überein.

Es lässt sich leicht lesen und der Leser kann in die Erinnerungs- und Gefühlswelt von Emile Hemmen eintauchen. Inhaltlich passen die Gedichte zur Musik von Chopin, einem Vertreter der Hochromantik. Aber ihm fehlt die Beziehung zu der Natur und er stellt die „Nocturnes“ in den Dienst menschlicher Stimmungen und Gefühle. Vielleicht hat gerade das den Autor zu seiner „Nachtpoesie“ inspiriert.