Kino zum Entdecken

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François Biltgen hatte es bei der Eröffnung der dritten Auflage des Luxemburger Filmfestivals „Discovery Zone“ am vergangenen Donnerstagabend gesagt: Lieber ein Festival ohne Stars als ohne Publikum.

Und auch wenn sich wie bereits in den letzten Jahren nicht gerade viele Filmgrößen in Luxemburg blicken lassen – die größte Enttäuschung war für viele, dass auch Jean Dujardin nun kurzfristig absagte – war das erste Wochenende der diesjährigen „Discovery Zone“ ein voller Erfolg für die Veranstalter: Das Publikum war da, die Säle – ob in der „Cinémathèque“, im Utopia oder im „Cercle Cité“ – voll.

Er durfte zwar nicht kommen, dennoch war er eine der Hauptpersonen des ersten Festival-Wochenendes: der iranische Regisseur Jafar Panahi.

„Discovery Zone“
Filmfestival

• Noch bis zum 8. März

Vollständiges Programm:
www.discoveryzone.lu

Am Freitagabend feierte „Naked Opera“ nun auch in Luxemburg Premiere, nachdem der von „Amour Fou“ produzierte Film auf der diesjährigen Berlinale in der Sektion des Panorama lief und prompt mit dem Heiner-Carow-Preis der DEFA-Stiftung ausgezeichnet wurde. Der Film spielt mit den Grenzen des Dokumentarfilms und zeigt ein künstlerisch wertvolles Porträt des Luxemburgers Marc Rollinger, ein Don-Giovanni-Fan, der meist in guter Begleitung durch ganz Europa reist, um die neuesten Inszenierungen zu besuchen. Der Film läuft nun auch regulär in unseren Kinos.

Jafar Panahi: „Closed Curtain“

Außerdem wurde am Samstag der mit Spannung erwartete, neue Film des iranischen Regisseurs Jafar Panahi, „Closed Curtain“ (Geschlossener Vorhang) gezeigt. Auch dieser Film wurde auf der diesjährigen Berlinale ausgezeichnet, und zwar mit dem Silbernen Bären für das beste Drehbuch. Danach allerdings bekamen nicht nur Regisseur Panahi selbst, sondern auch die Schauspielerin Maryam Moghadam und Koregisseur Kambuzia Partovi Probleme mit dem iranischen Regime: Ihnen wurden bei ihrer Rückkehr aus Berlin die Pässe abgenommen, um sie an weiteren Ausreisen aus dem Iran zu hindern. Auch sie mussten deshalb ihren Aufenthalt in Luxemburg kurzfristig absagen. Stellvertretend für sie stellte der in London lebende iranische Regisseur Yashar Alishenas den Film einem sehr interessierten und aufmerksamen Publikum vor.

Doch auch für das junge und sehr junge Publikum waren an diesem Wochenende einige Säle reserviert: So wurde für die ganz kleinen Kinobesucher zum Beispiel der von Iris Productions mitproduzierte „Pinocchio“ gezeigt. Und auch in den nächsten Tagen stehen noch viele große Kinoereignisse auf dem Programm, zum Beispiel die Kurzfilm-Nacht am Mittwoch, der Film „Fraktus“ mit anschließendem Konzert von „Stereo Total“ am Donnerstag oder auch die Lunchtime Shorts im „Casino – Forum d’art contemporain“ am Mittwoch, Donnerstag und Freitag. Und natürlich geht auch der für das Publikum offene Wettbewerb weiter …