Der Dienst am Leser bleibt gewahrt

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In einigen Jahren wird die Nationalbibliothek nicht mehr im Stadtzentrum, sondern auf Kirchberg angesiedelt sein. Sorgen über die Attraktivität der Leseanstalt muss man sich laut Kulturministerium aber nicht machen.

In den letzten Jahren wurde die BNL immer beliebter. In den letzten Wochen zeigten sich immer mehr Leser aber besorgt, dass der Zulauf der Nationalbibliothek (BNL) mit dem Umzug vom Stadtzentrum in die neuen Räumlichkeiten auf Kirchberg abnehmen könnte. Die Bibliothek könnte an Attraktivität einbüßen, hieß es.

Dem ist nicht so, betont das Kulturministerium in einer am Montag veröffentlichten Mitteilung. Das aktuelle Gebäude, das die Nationalbibliothek beherbergt entspreche nicht mehr den Normen einer modernen, gut funktionierenden Leseanstalt. Es fehle dort unter anderem am notwendigen Lagerplatz für die Kollektionen und an ausreichend großen Lesesälen. Auch gebe es dort keine Konferenzräume, Säle wo Ausbildungen organisiert werden können und Ausstellungsräume. Und auch die Bürokapazitäten seien unausreichend.

Neuanfang in einem anderen Viertel

Deshalb wurde beschlossen eine neue Nationalbibliothek zu bauen. Bisher seien die Abteilungen der BNL auf vier Standorte verteilt gewesen. Sie sollen nun an einem einzigen Ort vereint werden. In den neuen Räumlichkeiten haben die Leser unter anderem die Möglichkeit über 300.000 Referenzen „direkt“ zu konsultieren, wird in der Mitteilung betont. Die Lesesäle seien größer, moderner und würden zum Beispiel Studenten erlauben ihre Examen dort vorzubereiten. Auch der Zugang für behinderte Personen wurde im Vergleich zur Bibliothek im Stadtzentrum verbessert.

Das Ausleihen von Büchern wird ebenfalls einfacher. Im Eingangsbereich der BNL auf Kirchberg wird ein Automat aufgestellt, der die Rückgabe der ausgeliehenen Bücher auch außerhalb der Öffnungszeiten der BNL erlaubt.

Als Vorteil sieht das Kulturministerium auch die Lage der neuen Bibliothek an. Der Kirchberg sei ein neues, modernes Viertel. Durch den bvd. Kennedy sei die BNL leicht u.a. mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.

Mehr vernetzt arbeiten

Schließlich sei die BNL, als Koordinator des nationalen Bibliotheksnetzwerks dabei, ein System zu entwicklen, das er ermöglicht geleihte Bücher in einer anderen Bibliothek zurückzugeben, als der Nationalbibliothek in der Hauptstadt. So soll zum Beispiel enger mit der Universitätsbibliothek in Belval zusammengearbeitet werden.

Über den Bau der Nationalbibliothek wurde lange diskutiert. 2018 soll die „Wohlfühlbibliothek“, wie sie bei der Vorstellung des Gesetzentwurfs 2013 genannt wurde ihre Türen öffnen. Sie kostet 112 Millionen Euro und soll wird auf dem Gebiet „Bricherhaff“ auf Kirchberg an der Kreuzung zwischen der Avenue Fitzgerald Kennedy und dem Boulevard Konrad Adenauer entstehen.