„Keep smiling, keep shining“

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Am Donnerstag tritt Stevie Wonder in der Rockhal auf. Die gute Nachricht, es gibt noch Karten für all diejenigen, die sich noch nicht entscheiden konnten .

Sein Lachen könnte nicht breiter, seine Musik nicht ansteckender sein. Tritt er auf, dann gibt es gute Laune, Ohrwürmer und Tanzmusik. Doch Stevie Wonder singt und spielt nicht nur, sondern protestiert und klagt auch an. Ein Konzert von ihm macht die Welt ein kleines Stückchen besser.

Konzert Stevie Wonder

Am Donnerstag, 3. Juli, in der Rockhal

Show: 20.30 Uhr
Einlass: 19.00 Uhr
Special Guest: Selah Sue

www.rockhal.lu
www.steviewonder.net

Als Stevie Wonder mit elf Jahren vor den Produzenten des Motown-Labels stand, trafen diese eine Entscheidung ihres Lebens. Sie nahmen den kleinen, blinden Jungen aus Michigan ohne zu zögern unter Vertrag. Und verdienten dadurch in den nächsten zehn Jahren 30 Millionen Dollar.

Heute, nach über 50 Jahren im Musikgeschäft, liegt Stevie Wonder bei fast 70 Millionen verkauften Platten weltweit. Es gibt keinen einzigen Zipfel der Welt, wo nicht Fans von ihm leben. Er ist so populär, weil er so genial ist. Und das gleich aus mehreren Gründen:

Frei und unabhängig

Zunächst einmal ist Stevie Wonder ein grandioser Musiker, seine technische Überlegenheit macht ihn frei und unabhängig. Mittlerweile hat er sein eigenes Label, schreibt selbst, produziert selbst und spielt fast alle Instrumente selbst. Mit den Jahren entwickelte er einen ganz eigenen Stil, mit dem er die Soulmusik revolutionierte und aus ihren Schablonen befreite.

Bereits mit Mitte 20 schuf er seine wohl größten Hits, wie den kuscheligen Popsong „You are the sunshine of my life“, den fröhlichen Ohrwurm „Sir Duke“, seine in „I wish“ verarbeiteten Kindheitserinnerungen oder auch „You haven’t done nothing“, seine knallharte Anklage gegen die Politik Richard Nixons. Wobei wir beim zweiten Grund seines Genies wären: Er macht nicht nur außergewöhnlich gute Musik, sondern ist durch und durch ein politischer Mensch mit einem starken, kämpferischen Gerechtigkeitsbewusstsein. Sein sozialkritisches Gespür gibt seiner Musik eine weitere Dimension.

„Happy Birthday“

Mit dem Song „Happy Birthday“ unterstützte Stevie Wonder Anfang der 80er Jahre eine Initiative von Bürgerrechtlern in den USA, die für einen Feiertag zu Ehren von Martin Luther King kämpften. Und in der Tat wird seitdem am dritten Montag im Januar in den USA der „Martin Luther King Day“ gefeiert. Als Stevie Wonder dann 1984 für seinen Song „I just called to say I love you“ aus dem Film „Die Frau in Rot“ den Oscar erhielt, widmete er diesen dem damals im Gefängnis sitzenden Nelson Mandela. Und 2008 zählt Stevie Wonder zu einem der bedeutendsten Unterstützer Barack Obamas. Seinen im Januar 2009 veröffentlichten Song „All about the love again“ hatte er ursprünglich für Obamas Wahlkampf geschrieben.

Trotz all seines Erfolges scheint Stevie Wonder mit den Füßen auf dem Boden geblieben zu sein. Man kennt von ihm keine exzentrischen Ausbrüche und auch keine arroganten und selbstverliebten Auftritte. Ganz im Gegenteil: Er strahlt aus, nie vergessen zu haben, wo er herkommt und wem er was verdankt. Seine musikalischen Verbeugungen, wie zum Beispiel „Masterblaster“ vor Bob Marley und dem Reggae, zeigen nicht nur seine große Bewunderung für andere Musiker, sondern schlagen auch Brücken, Brücken zu anderen Musikrichtungen, Brücken in andere Länder.

Am Donnerstag wird er nun in der Rockhal auf der Bühne stehen. Stevie Wonder hinterlässt Spuren, durch sein Konzert sowieso, aber auch und überall dort, wo wir Popmusik hören, die in irgendeiner Form von Rhythm & Blues beeinflusst ist. Denn überall ist ein bisschen Stevie Wonder drin.