Musikalische Eleganz

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Am Freitag und Samstag lud die „Harmonie municipale Esch/Alzette“ zu ihrer traditionellen Frühlingsgala ins Escher Theater ein.

Mit dem Konzertstück für vier Hörner und großes Orchester in F-Dur, Opus 86 von Robert Schuman (1810-1856) hatte sich die Harmonie Municipale ein technisch äußerst anspruchsvolles Paradestück für Hörner auf das Programm gesetzt. Das Stück wird regelmäßig von den großen Orchestern dieser Welt aufgeführt, unter namhaften Dirigenten und mit renommierten Solisten. Das 1949 entstandene Stück galt lange Zeit als unspielbar, so hoch sind die technischen Anforderungen an die vier Solisten. Es handelt sich bei diesem Werk um eines der ersten, dass gezielt für das damals sich stark verbreitende Ventilhorn geschrieben wurde.

In einem Arrangement von André Reichling waren am Wochenende die Solisten Olivier Boehm, Steve Boehm, Christophe Choque und Laurent Scholtes zu hören. Der Funke der Begeisterung sprang schnell auf das Publikum über, das die Virtuosität der Solisten zu schätzen wusste.

Mit einer Zugabe, einem Intermezzo aus Carmen verabschiedeten sie sich vom Publikum. Schade eigentlich, dass Esch nicht über einen Konzertsaal verfügt, dessen Akustik diesen klassischen Werken sicherlich angepasster wäre, als die Akustik eines Theaters. Szenen aus „Max und Moritz“ von Mario Bürki folgten, und zwar ganz ohne Worte. Die Pantomimen Thierry Koob, Lana Welter und Yves Welter stellten durch ihre Gesten und Mimik die Streiche der beiden Lausbuben nach, während die Harmonie Municipale die Szenen effektvoll musikalisch untermalte.

„Piccola Suite Italiana“

Mit italienischen Klängen ging es im zweiten Teil mit dem sehr bekannten Werk Guiseppe Verdis, Nabucco, weiter. Bei „Piccola Suite Italiana“ von Franco Cesarini kamen die Klangfarben des Orchesters so richtig zur Geltung. Rhythmisch, fein nuanciert und ausbalanciert, mit präzisen Akzenten gespielt wurde dieses Stück, obwohl wohl kaum einem im Saal bekannt, zu einem musikalischen Leckerbissen.

Mit „The Grandfather Saga“ von Nino Rota und dem gefühlvollen Solo von Patrick Wilmes stand wieder ein weit bekannteres Werk auf dem Programm. Mit einem interessanten Arrangement von Yo Goto der „Funiculi-Funicila Rhapsody“ neigte sich das Konzert dem Ende entgegen. Dem lang anhaltenden Applaus kamen das Hornquartett mit „Nessun Dorma“ und die Escher Harmonie Municipale mit dem symphonischen Marsch „Banda Sucre“ entgegen.
Das große Orchester der Harmonie Municipale Esch stand unter der Leitung von Jean Thill, durch den Abend führte Sylvie Wirtz-Weis.

Freuen darf man sich bereits auf das nächste Galakonzert der Escher Harmonie Municipale am 26. November in der Philharmonie. Gemeinsam mit der Tanzschule Sarah Eden und den Solisten Emilie Duval und Serge Schonckert heißt es dann: „Music & Dance“. Das Event findet nur an diesem einen Datum statt, wer ein Ticket haben möchte, sollte sich demnach beeilen.